Privatus, S. (5)

[986] 5S. Privatus Ep. et M. (21. Aug.). Dieser hl. Bischof litt weniger des Glaubens halber, als wegen seiner Liebe zum Vaterlande Gefangenschaft und Schläge. Er wollte sich nicht herbeilassen, die Gefangenschaft mit der Freiheit zu vertauschen, unter der Bedingung, seine Landsleute zur Ergebung zu bewegen. Sein Wirkungskreis war die Landschaft Gevaudan (regio Gavalitana) in Unter-Languedoc (Occitania). Da er keinen bestimmten Sitz hatte, muß er als Regionar-Bischof bezeichnet werden. Außerdem müßte er Bischof von Mende, welches die Hauptstadt des Gevaudan ist, heißen. Aber auch für Christus sollte er leiden, denn der feindliche Heerführer Crocus, welcher gewohnt war, immer nur gehorchen zu sehen, wollte ihn setzt zwingen, den Götzen zu opfern. Da er sich neuerdings weigerte, wurde er so schrecklich geschlagen, daß er an den Folgen der erlittenen Mißhandlungen starb. Der Name des Heiligen steht auch im Mart. Rom. Seine Todeszeit wird in die Zeit der Kaiser Valerianus und Gallienus gesetzt. (IV. 433.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 986.
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