Renata, V. (2)

[70] 2V. Renata (23. April). Die ehrwürdige Renata, eine Tochter des Herzogs Claudius von Lothringen und der Antoinette, Prinzessin von Bourbon, legte den ersten Grund zu ihrer Heiligkeit im Kloster zu Fontevrauld (Fons Evraldi). Von hier wurde sie wegen ihrer Talente und Tugenden als Abtissin in das St. Peterskloster nach Rheims berufen. Sie leitete ihre Mitschwestern zu einem strengen, abgetödteten Leben an, und war so demüthig, als wäre sie die Magd der Untergebenen. Als ihr Kloster von der Pest heimgesucht wurde, war sie unermüdet im Pflegen, Ermahnen und Trösten ihrer lieben Töchter und ließ sich durch die Gefahr für ihr eigenes Leben durchaus nicht von Liebesdiensten abschrecken. Die hl. Regel beobachtete sie so genau, als ob Gott beständig vor ihr stünde und Gehorsam von ihr forderte. Der Gottesmutter war sie mit Leib und Seele ergeben; täglich ließ sie vier heilige Messen zur Ehre der seligsten Jungfrau in einer ihr geweihten Kapelle lesen. Sie starb in aller Gottseligkeit am 23. April 1602. (Buc.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 70.
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