Rusticus, S. (22)

[170] 22S. Rusticus, Ep. (26. Oct.). Dieser hl. Bischof von Narbonne steht im Mart. Rom. Er blühte im 5. Jahrh., und soll vor seiner Erhebung, die um das J. 427 oder 430 geschehen sein kann, als Mönch zu Marseille, seinem wahrscheinlichen Geburtsorte, gelebt und dort durch den Bischof Proculus die Priesterweihe empfangen haben. Bei Butler (XV. 524.) u. A. ist ihm die Erbauung der Hauptkirche zu Narbonne zugeschrieben. Sein seliges Hinscheiden setzt man beiläufig ins J. 460. Baronius notae) hält ihn für jenen Rusticus, mit welchem der hl. Hieronymus im Briefwechsel stand. Sein Nachfolger wurde der Archidiacon Hermes. Die Briefe, welche der hl. Papst Leo I. an ihn geschrieben haben soll, sind wahrscheinlich unächt. In den Jahren 451 wohnte er einer Vrovincialsynode gallischer Bischöfe und im J. 452 einem Concil bei, das zu Narbonne selbst gehalten wurde.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 170.
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