Salomon, S. (2)

[191] 2S. Salomon, Rex. (25. al 23. Juni, 8. Febr., 5. Nov.). Dieser hl. Büßer und König, d. N. der Dritte, starb im J. 874 als Martyrer. Als solcher findet er sich auch (V. 1. u. 175) bei den Boll. Ferrarius nennt ihn zum 8. Febr. Sein Vater hieß Rivallon. Karl der Kahle setzte ihn im J. 803 als König über die Bretagne, die er in seinem Namen regieren sollte. Er war nicht besser, als die damaligen Fürsten und verfolgte im J. 807 seinen vermeintlichen Nebenbuhler bis in die Kirche, wo er ihn am Altare ermordete. Von jetzt an war sein Glück dahin, obwohl er sich Mühe gab, überall Gerechtigkeit walten zu lassen. Er erkannte sein Unrecht, that ernstliche Buße und erbaute zur Süh- (St. Maxentius), sollte aber nach Gottes Fügung mit dem Tode büßen. Es entstand eine Verschwörung wider sein Leben, gegen welche er sich vergeblich durch die Flucht zu schützen suchte. Der Ort, wo er starb, heißt, wie wir aus Guerin entnehmen, heuzutage noch La Martyre, die Marterstätte, und liegt im Dep. Finistère. Er wurde geblendet und starb am nämlichen Tage. Sein frommer Tod und die ihm vorausgegangene strenge Buße erwarb ihm die Ehre eines Heiligen. In der Domkirche zu Vannes befinden sich noch einige seiner Reliquien. Außerdem wird er besonders noch zu Piuviers verehrt. (VI. 248–259.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 191.
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