Salvianus (4)

[194] 4Salvianus, Presb. (22. Juli, al. 22. Sept.). Dieser fromme und seeleneifrige Priester war in oder bei Cöln gebürtig, brachte aber den größten Theil seines Lebens in Marseille zu. Ob er von Kindheit an Christ gewesen, ist nicht ausgemacht. Seine Gattin Paladia war Heidin; er bekehrte sie und seinen Schwiegervater Hypatius zum Christenthum. Was aus seiner Tochter Auspiela geworden ist, und wie es kam, daß er nach Marseille übersiedelte, ist unbekannt, erklärt sich aber am einfachsten, wenn man annimmt, daß er zu Lerin ins Kloster getreten und dort Priester geworden ist. Er besaß ein ausgebreitetes Wissen und einen so guten Ruf, daß ihm Bischof Eucherius die Erziehung seiner Söhne Veranus und Salonius anvertraute. Unter seinen Schriften ist jene »von der Weltregierung« (de gubernatione mundi) die bekannteste. Er starb um d. J. 484. Das frz. Martyrol. nennt ihn »heilig.« (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 194.
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