Silvinus, S. (1)

[302] 1S. Silvinus, Ep. Conf. (15. al. 17. Febr.) Die Abstammung und der Geburts-Ort dieses heil. Bischofes ohne bestimmten Sitz sind unbekannt. Während die Einen sagen, er habe anfänglich zu Toulouse gewohnt und sei dort Bischof gewesen, später aber nach Belgien übergesiedelt, wollen ihm Andere schottische Abkunft anweisen. Seine geistliche Wirksamkeit hat er unzweifelhaft in der heutigen Picardie (Morini). hauptsächlich aber in und um Terouanne (Tarvanna, Tarvennae) entfaltet, weßhalb ihn Einige sogar als Bischof von Terouanne bezeichnen. Seinen seligen Tod setzen die Boll. u. A. zwischen die J. 715 und 720. Der Hauptort seiner Verehrung war seit alter Zeit vorzüglich das Kloster Auchy (Alciacum, Alchum), das ihn als Schutzheiligen verehrte. Auch das Mart. Rom. hat seinen Namen aufgenommen. Seine Reliquien kamen unter dem Abte Arnulph nach St. Bertin (St. Omer). Eine ausführliche Darstellung seines gottesfürchtigen Lebens findet man bei Stolz, Legende S. 120 (Hornung). (III. 24–32.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 302.
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