Sixtus, S.S. (6)

[338] 6S. S. Sixtus et Sinicius (Sicinius), Ep. (1. Sept.) In allen Verzeichnissen (auch in der Gallia chr.) steht der heil. Sixtus als erster, der hl. Sinicius, sein [338] Schüler, als zweiter Bischof von Rheims und Soissons in der Reihenfolge. Das Mart. Rom. nennt Erstern einen unmittelbaren Schüler des hl. Petrus und sagt, er sei unter Nero als Martyrer gestorben. Hiemit stimmt die Tradition der Kirchen von Rheims und Soissons nicht überein. Beide Bischöfe wurden und werden daselbst als »heil. Bekenner« verehrt. Die Boll. nehmen an, daß der hl. Sixtus nach dem J. 257 nach Rheims und Soissons gekomnmen ist. Aus der eingehenden Abhandlung bei Guerin (X. 300 ff.) ist ersichtlich, daß für die Sendung der hhl. Bischöfe durch das Haupt der Apostel gewichtige, aber nicht durchschlagende Gründe bestehen. Ihre Reliquien standen bis zur Revolutionszeit in Verehrung. Seitdem sind sie nicht mehr vorhanden. Auch nach Deutschland, namentlich Hamburg, Heiligenstadt und Fulda waren Theile derselben gekommen; sie sind aber gleichfalls verloren gegangen. Verehrungstag ist der 1. Sept. Auffallend ist, daß zu Rom am 12. Dec. ein Sinesius als Martyrer verehrt wird, der mit einem hl. Sixtus, (welcher Papst d. N. gemeint ist, findet sich nicht angemerkt) gelitten haben soll. Als dritter Bischof von Rheims und Soissons wird der hl. Di vitianus (5. Oct.) genannt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 338-339.
Lizenz:
Faksimiles:
338 | 339
Kategorien: