Stapinus (1)

[362] 1Stapinus, Ep. Conf. (6. Aug.) Dieser heil. Bekenner, nach Einigen Bischof von Carcassonne, wird daselbst, so wie in einigen Gegenden Belgiens und Deutschlands als Patron der Gichtkranken verehrt. Seine Geschichte ist dunkel. Er soll zu Dourgne, Bisthums Lavaur, zwischen den J. 683 und 788 geboren sein, dann später als Einsiedler ein abgetödtetes Leben in seiner Heimat geführt haben, bis ihn die Bürger von Carcassonne hervorholten und zu ihrem Bischof erwählten. Zu Carcassonne und andern Orten, namentlich auch zu Mailand, wo in der Kirche St. Maria Secreta ein Altar auf seinen Namen geweiht ist, wird der 6. August als sein Todestag gefeiert. Zu Dourgne (Dep. Tarn) befindet sich eine Viertelstunde vor dem Städtchen eine am 6. August stark besuchte Wallfahrtskirche s. N. mit zahlreichen Votivtafeln. Auch zu Ventznac (Dep. Aude) ist er zweiter Kirchenpatron. Ehedem, im 17. Jahrh., bestand zu Lyon eine Bruderschaft s. N. Abbildungen zeigen ihn als Bischof, die Füße wie die eines Gichtkranken verbunden. (II. 170–75.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 362.
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Heiligenlexikon-1858: Stapinus, S. (2)