Theuderius, S.

[513] S. Theuderius, Abb. (29. al 19. Oct.). Dieser hl. Abt, welcher im Mart. Hom. Theodor, sonst auch Chef (Cherf) genannt wird, war zu Vienne, aus einer vornehmen Familie dieser Stadt entsprossen. Vom Geiste Gottes getrieben, gab er sein Vermögen den Armen, und stellte sich unter die Leitung des hl. Cäsarius von Arles, welcher ihm die Diakonatsweihe ertheilte. Als er nach längerer Zeit in seine Vaterstadt zurückkehrte, sammelte er Gleichgesinnte um sich und erbaute nach einander vier Klöster. Zuletzt ließ er sich von dem Bischofe Philippus bei der St. Lorenzkirche einschließen, und lebte hier in strenger Buße als Recluse bis zu seinem seligen, um d. J. 575 erfolgten Hinscheiden. Sein Leichnam wurde in dem von ihm zu Ehren der hl. Jungfrau erbauten, später St. Cherf genannten Kloster (jetzt ein Städtchen), beigesetzt. Sein Name wurde auch ins Mart. Rom. aufgenommen. (Guerin.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 513.
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