Aequinoctien

[54] Aequinoctien (Nachtgleichen) heißen die Zeitpunkte, wo die Sonne in den Aequator tritt. Dieß findet zweimal statt im Jahr, den 21. März (Frühlings-Nachtgleiche), und den 23. Sept. (Herbst-Nachtgleiche). Tag und Nacht sind alsdann an Länge gleich, während sie zu jeder andern Zeit an Dauer verschieden sind; nur für Orte unter dem Aequator selber sind Tag und Nacht das ganze Jahr hindurch einander gleich. Die zwei Punkte des Aequators, in denen sich die Sonne zur Zeit der Nachtgleiche befindet, also die Durchschnittspunkte des Aequators und der Ekliptik, heißen die Aequinoctialpunkte, der eine der Frühlings-, der andere der Herbstpunkt. Sie sind 180° von einander entfernt.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 54.
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