August I. [1]

[334] August I., Kurfürst von Sachsen, geb. 1526, Moritzens Bruder und 1553 dessen Nachfolger, setzte die Concordienformel durch (vergl. Andreä), verfolgte die Calvinisten, benutzte die Grumbachschen Händel zur Vergrößerung seines Gebiets auf Kosten seiner Vetter, die Reformation zur Einziehung geistlicher Stifte und behauptete die Stellung der ersten prot. Macht. Indessen war er ein tüchtiger Regent, trefflicher Finanzmann, beförderte Ackerbau und Industrie und nahm sich des Schulwesens ernstlich an.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 334.
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