Beulenpest

[519] Beulenpest (oriental. Pest, Bubonenpest, Pestilentia), eine dem Typhus verwandte. contagiöse Krankheit, die im Orient zeitweise epidemisch auftritt, in Aegypten aber einheimisch ist. Nach den Erscheinungen von Kopfaffection, allgemeiner Schwäche und Erbrechen kommen in den Weichen, den Achseln und am Halse die charakteristischen Pestbeulen, geschwollene Lymphdrüsen, die später in Brand oder Verjauchung übergehen oder statt dieser, jedoch seltener, Carbunkel am Leib oder den Gliedmassen, ebenfalls mit brandiger Zerstörung. Am gefährlichsten und schnellsten tödtlich sind jedoch die Fälle, wo weder Beule noch Carbunkel entsteht. Die Genesung erfolgt unter Schweiß und Entleerung der Beulen; der Tod unter den Erscheinungen des Faulfiebers, der Erschöpfung oder auch plötzlich.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 519.
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