Chiavenna

[84] Chiavenna (Kläven), österr. lomb. Stadt in der Prov. Sondrio, am Fuße des Splügen und der wilden Mära, mit 4000 E., äußerst lebhaftem Transithandel, Fabriken in Seide, Baumwolle, Papier; Geschirre aus Lavez od. Topfstein; C. hatte in alter Zeit eigene Grafen, die der Kaiser einsetzte; 1388 wurde es mailänd., 1512 von den Graubündnern erobert, 1797 ein Theil der cisalpin. Republik, 1814 österr.; da es den südl. Schlüssel zu dem Splügen, dem Maloja und Septimer bildet, ist C. von eben so großer commercieller als strategischer Wichtigkeit.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 84.
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