Dach [1]

[259] Dach, der obere Theil eines Hauses, die Bedeckung des Ganzen, je nach dem Klima eingerichtet; im Süden ist es gewöhnlich flach, im regen- u. schneereichen Norden muß es zum Ablaufen der athmosphärischen Niederschläge wenigstens in einem Winkel von 35–40 Graden gebaut sein. Ihrer Bauart nach sind die schrägen Dächer: Satteldächer, die aus 2 gegen einander geneigten im First zusammenlaufenden Flächen bestehen; Pultdächer, einseitige Dächer; Walmdächer, die nach allen Seiten abgeschrägt sind; gebrochene Dächer (Mansarden von ihrem Erfinder genannt), deren Querdurchschnitt ein halbes Achteck bildet und welche angewandt werden, wenn man in dem D.raume ein neues Stockwerk gewinnen will. Das Gerüst des D.es besteht aus der D.balkenlage, welche den Fußboden des D.raumes bilden, und den D.sparren, den in die D.balken eingezapften schräg zusammenlaufenden Hölzern, die ebenfalls oben in einander eingezapft sind; die Gebindsparren gewähren den D.sparren die nöthige Unterstützung gegen die Mitte hin, ihre Längenverbindung aber wird durch den D.stuhl hergestellt. Auf den D.sparren od. den queren D.latten wird die Bedeckung angebracht, die aus Stroh, Schindeln, Ziegel- od. Thonplatten, aus Kupfer-, Eisen-, Blei-, Zinkblech etc. bestehen kann.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 259.
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