Frayßinous

[791] Frayßinous (Fräßinuh), Denis, Graf von, geb. 1765 zu Cuvières in der Gascogne, wurde Priester, wirkte während der Revolution in den Bergen von Rouergue, lehrte in der napoleon. Zeit zu Paris Dogmatik u. wurde durch seine Conferenzen, d.h. Zwiegespräche über theolog. u. kirchl. Gegenstände berühmt. Nach der Restauration Pfarrer bei St. Sulpice, kam er ins Ministerium des Unterrichtes, trat aber bald zurück. Im J. 1818 erschienen »Die wahren Grundsätze der gallican. Kirche«; er wurde Großalmosenier des Königs, Großmeister der Universität, Pair, Graf, Academiker, 1824 Minister der geistl. Angelegenheiten. F. trat 1828 aus dem Ministerium, gleichzeitig erschien sein berühmtestes Werk: »Défense du Christianisme« in 3 B., welches er in den »Conférences et discours inédits« (Paris 1842) fortsetzte (deutsch, Pesth 1830). F. ging nach der Julirevolution nach Rom, wurde Miterzieher des Herzogs von Bordeaux, kehrte 1838 in die Heimath zurück u. st. 1841 zu St. Geniès in der Gascogne.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 791.
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