Harfe

[227] Harfe, eines der ältesten Saiteninstrumente, stellt einen mit Darmsaiten durchzogenen Triangel dar; die größte Seite bildet der Kasten od. Körper mit dem Resonanzboden, die obere der Hals, von dem als 3. Seite rechtwinklich die Vorderstange herunterläuft. Die Saiten laufen vom Resonanzboden zu den Stimmwirbeln im Halse, mit einem Umfang von 4–6 Octaven, die aber nur in diatonischer Tonfolge gestimmt sind. Die der Haupttonart fremdartigen halben Töne mußten deßhalb früher durch Umdrehen der Wirbel mit der Hand während des Spiels erzielt werden. Sehr vervollkommnend war deßhalb die Anwendung des Pedals, gewöhnlich aus 7 Tritten bestehend, wobei jene Umstimmung durch Fußtritt vermittelst eines eigenen Mechanismus geschieht, näher durch jeden Tritt eine Erhöhung um einen halben Ton durch alle Octaven des dem Tritte entsprechenden Tons.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 227.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: