Rachen

[655] Rachen (fauces), der hinterste Theil der Mundhöhle, gebildet und umschlossen von der Zungenwurzel, dem Kehldeckel, den Mandeln, dem weichen Gaumen u. dem Zäpfchen. Durch den von der Schleimhaut und den Mandeln reichlich abgesonderten Schleim, sowie durch den Speichel werden diese Theile feucht u. schlüpfrig erhalten. Die Krankheiten des R.s sind besonders Entzündung, R.bräune (angina faucium), theils acut, theils chronisch, letzteres als chronischer R.catarrh; ferner croupöse Entzündung, R.croup (diphtheritis), die sich gerne dem Kehlkopf mittheilt u. dadurch gefährlich wird; dann häufig der Sitz von Geschwüren, besonders syphilitischen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 655.
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