Rakoczy

[662] Rakoczy, fürstl. Geschlecht in Siebenbürgen. Georg I., 1631 nach Bethlen Gabors Tod zum Fürsten erwählt, verbündete sich mit den Schweden und erhielt im Frieden zu Bacz 1645 die Gleichberechtigung der siebenbürg. Protestanten anerkannt. Sein Sohn Georg II. blieb 1660 gegen die Türken auf dem Schlachtfelde; dessen Sohn Franz I. wurde durch Michael Apafi verdrängt st. 1676; dessen Sohn Franz II. wurde 1697 als Verschworner verhaftet, entfloh 1701 nach Polen, stellte sich an die Spitze des ungar. Aufstandes, eroberte den größten Theil Ungarns, wurde jedoch von den kaiserl. Feldherrn geschlagen und als die ungar. Stände 1711 mit dem Kaiser den Vertrag zu Szathmar schlossen, zur Flucht in die Türkei gezwungen, wo er 1735 bei Rodosto st. Mit seinem Sohne Joseph, der 1750 st., erlosch der Stamm der R.[662]

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 662-663.
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