Reiterei

[698] Reiterei, Theil des Heeres, der hauptsächlich durch seine schnellere Beweglichkeit in Schlachten wirkt und schon oft [698] durch einen ungestümmen, massenhaften Angriff die Entscheidung herbeigeführt hat; ebenso ist die R. für die nachdrückliche Verfolgung eines geschlagenen Heeres unentbehrlich. Man unterscheidet schwere R.: Kürassiere (s. Küraß) u. Carabiniers, leichte R.: Husaren, Jäger, Uhlanen; die Dragoner werden zum Theil als Mittelgattung betrachtet. Die schwere R, aus den kräftigsten Männern und Pferden bestehend, wirkt hauptsächlich durch den Choc, die leichte ebenfalls durch den Choc, wird jedoch mehr zur Verfolgung geschlagener Truppen, zur Deckung des Rückzugs, der Batterien u. zum debandirten Gefechte gebraucht.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 698-699.
Lizenz:
Faksimiles:
698 | 699
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika