Römer [3]

[741] Römer, Friedrich, geb. 1795 zu Erkenbrechtsweiler auf der württemberg. Alb, studierte zuerst Theologie, dann Jurisprudenz, gehörte als Abgeordneter 1833 zu der liberalen Opposition und wurde deren Vorkämpfer, nahm, als ihm der Urlaub verweigert wurde, seinen Abschied als Kriegsrath und practicirte als Advocat. Vom März 1848 bis Oct. 1849 war R. Justizminister u. Ministerpräsident, stimmte in Frankfurt mit den Gothaern, setzte 1849 die Anerkennung der Reichsverfassung in Württemberg durch, duldete die Uebersiedlung des Rumpfparlaments nach Stuttgart, sprengte es aber 18. Juni 1849 auseinander; seit 1851 ist er Präsident der Kammer der Abgeordneten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 741.
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