Lokalzeichen

[335] Lokalzeichen sind nach Lotze, v. Helmholtz und Wundt die von dem Inhalte der Licht- und Tastempfindung selbst verschiedenen Empfindungen von der Eigentümlichkeit und Abhängigkeit der Empfindung von einer bestimmten Primitivfaser der Seh- und Tastnerven. Die Lokalzeichen begleiten den Inhalt der Vorstellungen und veranlassen die Lokalisation der Reize. Sie spielen bei der Entstehung der Raumvorstellung eine wichtige Rolle (vgl. Raum). Es sind also charakteristische Nebenbestimmungen neben der Qualität und Intensität der Empfindung. Vgl. Lotze, Mikrokosmus I, 332 f. v. Helmholtz, Physiologische Optik, S. 539. Wundt, Grundzüge der phys. Psychol. II, 31. 190. Grundriß d. Psych. S. 122-190.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 335.
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