§. [249] 235.

Was die sporadisch oder epidemisch herrschenden (nicht in Sumpf-Gegenden endemisch hausenden) Wechselfieber123 anlangt, so treffen wir oft[249] jeden Anfall (Paroxysm) gleichfalls aus zwei sich entgegengesetzten Wechselzuständen (Kälte, Hitze – Hitze, Kälte), öfterer auch aus dreien (Kälte,[250] Hitze, Schweiss) zusammengesetzt an. Desshalb muss auch das für diese aus der allgemeinen Classe geprüfter (gewöhnlich, nicht antipsorischer) Arzneien gewählte Heilmittel entweder (was das sicherste ist) ebenfalls beide (oder alle drei) Wechselzustände in Aehnlichkeit in gesunden Körpern erregen können, oder doch dem stärksten und ausgezeichnetsten und sonderlichsten Wechselzustande (entweder dem Zustande des Frostes mit seinen Nebensymptomen, oder dem der Hitze mit ihren Neben-Symptomen, oder dem des Schweisses mit seinen Nebenbeschwerden, je nachdem der eine oder der andre Wechselzustand der stärkste und sonderlichste ist) homöopathisch, an Symptomen-Aehnlichkeit, möglichst entsprechen; doch müssen vorzüglich die Symptome des Befindens des Kranken in der fieberfreien Zeit zur Wahl des treffendsten, homöopathischen Heilmittels leiten124.[251]


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 249-252.
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