([422] Quecksilber-Sublimat.)

Schwäche des Verstandes; er sieht uns mit grossen Augen an und versteht uns nicht (n. 2 St.)

Kopfschmerz, Stechen mit Drücken gemischt, über dem linken Auge, durch Vorbücken verschlimmert.

Ein Wuwwern im linken Ohre, so wie der Puls geht.

Entzündung der Augen, die aus ihren Höhlen hervortreten [Schwarze5.]

5. Stierer Blick [Schw.]

Verzerrung des Gesichts [Schw.]

Reissen in der obern Kinnlade (der Highmorischen Höhle) gegen das Auge zu, mit darauf folgender Geschwulst.[422]

Am Zahnfleische und im Munde, ein brennender Schmerz.

Die Unterlippe sehr aufgeschwollen und die innere Seite so nach aussen gekehrt, dass der Rand derselben auf dem Kinne ruhete [Schw.]

10. Geschwulst der Lippen, der Zunge, des Halses [Schw.]

Rauhigkeit im Halse, welche das Reden, aber nicht das Schlingen beschwerlich macht.

Salziger Geschmack im Munde (n. 2 St.)

Speichelfluss [Schw.]

Unauslöschlicher Durst [Schw.]

15. Erbrechen [Schw.]

Drückendes Gefühl in der Magen-Gegend und der Brust [Schw.]

Gleich nach dem Stuhlgange, Herabpressen vorne unter dem Nabel, welches einige Zeit anhält.

Schneiden im Leibe (sogleich) mit Frostigkeit in freier, obgleich warmer Luft.

Schmerzhaftes Brennen vom Munde bis in die Magen-Gegend [Schw.]

20. Sehr aufgetriebner, schmerzhafter Unterleib [Schw.]

Ungemeine Auftreibung des Unterleibes (n. 12 St.)

Stuhlgang zähen Kothes.

Stuhlgang dünn geformten Kothes.

Unter fast stetem Leibschneiden und unerträglichem, schmerzhaftem fast vergeblichem Pressen, Drängen und Stuhlzwange, öfterer Abgang wenigen blutigen Schleimes, bei Tag und Nacht.

25. Ausleerung von Koth mit Schleim und dunklem, geronnenem Blut vermischt [Schw.]

Durchfall [Schw.]

Tenesmus [Schw.]

Harnstrenge [Schw.]

Jücken vorne in der Harnröhre.

30. Harnröhrtripper, erst dünn, dann dicker; zuletzt beissender Schmerz beim Harnlassen und Stiche durch die Harnröhre hin.

Weisser Fluss, blassgelb von ekelhaft süsslichtem Geruche.

(Bei Berührung des Muttermundes im Beischlafe,[423] wie drückender Schmerz, worauf ein Pressen erfolgt.)


Ungeheurer Schnupfen.

Trockner Husten.

35. Hohler, angreifender, trockner Husten (n. 2 St.)

Nächtlicher stechender Schmerz quer durch die ganze Brust.

Beklemmung auf der Brust.

Um die Brustwarzen herum, schmerzhafte Drüsengeschwülste.

Stechender Schmerz im Hüft-Gelenke bei Bewegung und Ruhe.

40. Empfindung von Eingeschlafenheit des Unterschenkels.

Eiskalte Füsse. (n. 2 St.)

Gegen Abend, unangenehmes Gefühl in der Beinhaut aller Knochen, wie beim Eintritt eines Wechselfiebers, mit Hitz-Gefühl im Kopfe (n. 6 St.)

(Früh, auf den Armen und am Leibe unschmerzhafte Blasen, die am Tage vergehen.)

Feinstechender Schmerz hie und da in den Muskeln, bei Tage.

45. Er fährt beim Einschlafen heftig zusammen mit einer Erschütterung des ganzen Körpers (n. 8 St.)

Er friert an den Kopf.

Bei der mindesten Bewegung, schon beim Aufstehen vom Sitze, Frost und Leibschneiden.

Von freier, obgleich warmer Luft, die ihr sehr zuwider ist, Frost, Leibschneiden und Stuhlzwang.

Beim Vorbücken Hitze, beim Wiederaufrichten Kühlung.

50. Er kann Nachts auf keiner Stelle ruhen, wegen Gefühl von Hitze und Aengstlichkeit.

Oeftere missmuthige Laune, dass man ihm nichts zu Danke gemacht haben soll, – mit Heiterkeit abwechselnd.[424]

Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 1, Dresden, Leipzig 31830, S. 422-425.
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