[12] Graue Ambra (Ambra grisea, oft. Ambra ambrosiaca, L.).

Diese ihres hohen Preises wegen sehr oft verfälschte Substanz ist nur in vorzüglichen Arzneiwaaren-Handlungen ächt zu erwarten. Die ächte Ambra, ein Erzeugniss in den Eingeweiden des Potfisches, wie schon Schwedjaur bewies und wahrscheinlich ein talgartiges Product aus der Gallblase desselben, wird in der besten Güte an den Küsten von Madagaskar und Sumatra, besonders nach Seestürmen aus dem Meere gefischt. Sie besteht aus kleinen, rauhen undurchsichtigen Massen, welche leichter als Wasser und schwammicht sind und sich leicht in rauhe, unebne Stückchen zerbröckeln lassen, äusserlich bräunlich graulicher Farbe, innerlich von gelblichen, röthlichen und schwärzlichten Adern durchzogen, mit eingesprengten weisslichen, sehr geruchvollen Punkten, etwas fett anzufühlen und von zwar schwachem, aber höchst erquickendem Wohlgeruche.

Sie wird zwischen warmen Fingern weich wie Wachs, fliesst in der Hitze des kochenden Wassers als ein Oel, dampft dabei einen starken, höchst lieblichen Wohlgeruch aus und brennt auf einem glühenden Bleche ganz weg. An's Licht gehalten fasst sie schnell Flamme und brennt hell. Weingeist löset sehr[1] wenig davon auf, Schwefel-Naphtha aber löset sie fast völlig auf, woraus Weingeist eine weisse, wachsähnliche Substanz fällt. Ihr schwacher Geruch wird von dieser Auflösung, so wie durch Reiben mit andern Substanzen ungemein erhöhet.

Ein Gran solcher ächten grauen Ambra mit 100 Granen Milchzucker eine Stunde lang in der porcellänen Reibeschale gerieben (jede 10 Minuten auf 6 Minuten Reiben und 4 Minuten Aufscharren eingetheilt), von diesem Pulver ein Gran wiederum mit 100 Granen frischem Milchzucker eben so lange und auf gleiche Weise gerieben, und zuletzt von dem hierdurch entstandnen Pulver ein Gran abermals mit Granen Milchzucker auf gleiche Art, ebenfalls eine Stunde gerieben liefert eine potenzirte, millionfache Verdünnung der Ambra, wovon ein sehr kleiner Theil eines Grans zur Gabe für die meisten homöopathischen Zwecke nicht nur hinreichend, sondern oft noch allzu kräftig befunden und in letzterm Falle nur durch mehre kleine Gaben Kampher, in vielen Fällen aber, je nach den sich hervorthuenden Symptomen, von Krähenaugen, in seltnern Fällen hingegen von Pulsatille gemässigt wird.

Die Wirkungsdauer einer solchen Gabe ist in chronischen Krankheitsfällen wenigstens drei Wochen.

(Die mit der Chiffre Gff. bezeichneten Symptomen sind vom Herrn Regierungsrathe, Freiherrn von Gersdorff.)[2]

Ambra.

Arger Schwindel.

Ungemeiner, ja gefährlicher Schwindel.

Schwindel beim Gehen im Freien, Vor- und Nachmittag.

Wegen Schwindel und Schwächegefühl im Magen, musste sie liegen (Nachmittags, n. 72 St.).

5. Er ist immer wie im Traume.

Er konnte nichts recht überdenken; er ist wie stupid (die ersten 24 St.).

Schlechtes Gedächtniss; die Gedanken sind sehr schwach; er muss Alles drei, vier Mal lesen, und hat's doch nicht verstanden.

Arge Schwäche im Kopfe, mit Schwindel (n. 48 St.).

Schwäche im Kopfe und eine Art Frieren daran.

10. Jeden Morgen, Kopfschmerz, wie Wüstheit, als hätte sie die Nacht geschwärmt.

Eingenommenheit im Hinterkopfe (Gff.).

Dumm machende Spannung im Kopfe.

Von beiden Schläfen her, klemmender Kopfschmerz (Gff.).

Klemmende Eingenommenheit des Kopfs (Gff.).

15. Drückende Eingenommenheit im Kopfe, gleich nach dem Essen, vorzüglich bei Bewegung.

Druck in der Stirne (mit Angst vor Irre-Werden) (n. 48 St.).

Drückender Kopfschmerz in der Stirne (Gff.).

Drückender Schmerz im Hinterkopfe und Nacken.

Einen Tag um den andern, niederdrückender Schmerz in der Stirne und im Oberkopfe, mit Hitze im Kopfe und Brennen in den Augen, bei[3] Gesichts-Blässe, von früh an – nur Nachmittags stärker.

20. Blutdrang nach dem Kopfe, zwei Tage lang.

(Schmerzloses) Druckgefühl oben auf dem Kopfe und Schwere des Kopfs, Abends (n. 36 St.).

Druck im Kopfe, mit Stechen verbunden.

Drückender Schmerz auf einer kleinen Stelle am Hinterhaupte.

Drückender Schmerz am linken Stirnhügel.

25. Drückendes Ziehen vom Nacken herauf und durch den Kopf nach vorne zu, während vorzüglich Druck unten im Hinterkopfe bleibt (Gff.).

Reissender Druck im ganzen Hinterhaupte, auch bis zum Scheitel und in die Stirne (Gff.).

Flüchtiges Reissen durch den Kopf (Gff.).

Ein Hin- und Herziehen, oder Reissen im Kopfe.

Am linken Hinterkopfe, nach dem Nacken zu, und hinterm Ohre, Reissen.

30. Reissen in der linken Schläfe bis oben auf dem Kopfe, auf dem rechten Stirnhügel und hinterm linken Ohre (Gff.).

Reissender Kopfschmerz in der Stirne bis in den obern Theil des Gesichts (Gff.).

Höchst empfindliches Reissen oben auf dem Scheitel und wie in der ganzen obern Hälfte des Gehirns, mit Gesichts-Blässe und Kälte der linken Hand (Gff.).

(Zucken im Kopfe.)

Ueber der linken Schläfe, ein Stich in den Kopf (n. 3 St.) (Gff.).

35. Abends, mehre, sehr starke Stiche nach dem Hinterkopfe herauf.

Bei Anstrengung, ein stechender und schneidender Kopfschmerz; er fühlt ihn bei jedem Tritte; beim Liegen ist's besser.

Aeusserer Kopfschmerz, auch im Genicke und am Halse, Schmerz, wie vom Verheben – auch beim Befühlen, schmerzhaft – den ganzen Tag (n. 12 Tagen).

Kopfschmerz, als wollte ein Schnupfen hervorkommen,[4] bald mehr, bald weniger, und anhaltend (Gff.).

40. Auf der rechten Seite des Kopfs, eine Stelle, wo die Haare, beim Befühlen, wie wund schmerzen (Gff.).

Eine schmerzhafte Stelle am Hinterkopfe.

Saussen um die Schläfe.

Die Kopfhaare gehen aus (n. 24 St.).

Drückend reissender Kopfschmerz besonders über und auf dem Kopfe (Gff.).

45. Druck auf der linken Augenbraue (Gff.).

Drücken auf die Augen, als ob sie tief lägen (mit reissendem Kopfschmerze oben von der Stirne herab, oder vom Ohre her durch den Hinterkopf) (n. 3 St.) (Gff.).

Kurzer, heftiger Druck gleich über der Nase, in der Stirne, in öftern Anfällen, welcher in Reissen ausartet und Eingenommenheit des Hinterkopfs zurücklässt (Gff.).

Eine schmerzhafte Ausschlagsblüthe auf der Stirne (Gff.).

Ein rothes Blüthchen auf der Mitte der Stirne, dicht an den Haaren, was bei Berührung wund schmerzt, nicht eiternd (Gff.).

50. Im Auge, Druck und Beissen, wie von hinein gerathenem Staube (Gff.).

Beissen in den Augen und Thränen derselben.

Druck auf den schwer zu eröffnenden Augen und Schmerz derselben, als wenn sie zu fest geschlossen gewesen wären, besonders früh (Gff.).

Aufgetriebne Adern im Augenweisse (Gff.).

Reissen, oder kurze Risse in und um dem rechten Auge (Gff.).

55. Brennschmerz im rechten Auge (n. 10 St.).

Brennen in den Augenlidern.

Jücken am Augenlide, als wollte es sich zu einem Gerstenkorne entzünden.

Um die Augen, unerträglicher, jückender Kitzel.

Trübes Sehen, wie durch einen Nebel (n. einigen Stunden).[5]

60. Sehr dunkel vor den Augen (n. 3 Tagen).

Krampfhaftes Zittern in den Gesichtsmuskeln.

Abends, im Bette, krampfhafte Zuckungen im Gesichte.

Fliegende Hitze im Gesichte.

Gelbsüchtiges Gesicht.

65. Blüthenausschlag im Gesichte, ohne Empfindung.

Fressend kriebelndes Jücken im Gesichte.

Reissen im obern Theile des Gesichts, besonders neben dem rechten Nasenflügel (Gff.).

Rother Fleck auf dem Backen, ohne Empfindung.

Ausschlagsblüthen und Jücken am Backenbarte.

70. Strammen in der Backe, wie von Geschwulst.

(Schmerzhafte Backengeschwulst am Oberkiefer, mit Klopfen im Zahnfleische) (n. wenigen Stunden).

Reissen früh und sonst öfter im rechten Ohre.

Kriebeln in den Ohren (n. 48 St.).

Jücken und Kitzeln in den Ohren.

75. Brausen und Pfeifen im Ohre, Nachmittags (n. 4 Tagen).

(Knistern und Knirren im linken Ohre, als wenn man eine Taschenuhr aufzieht.).

Taubheit des einen Ohres.

Von Tage zu Tage immer mehr vermindertes Gehör, fünf Tage lang (n. 6 Tagen).

Heftig reissender Schmerz im Ohrläppchen und hinter demselben (Gff.).

80. Krampf des rechten Nasenflügels nach dem Backenknochen zu.

(Grosse Trockenheit der innern Nase, obgleich gute Luft durchgehet.)

Es sammelt sich getrocknetes Blut in der Nase (n. 16 St.).

Nasenbluten, besonders früh.

Heisse Lippen.

85. Krampf in der Unterlippe und Empfindung, als würde sie an das Zahnfleisch angedrückt und weggerissen.

(Schmerz in den Mundwinkeln, wie Schründen.)[6]

Stechend drückender Schmerz in den Kinnladen.

In den Kinnladen, Schmerz, als würden sie zusammen oder aus einander geschraubt.

Ziehender Schmerz bald in diesem, bald in jenem Zahne, der sich vom Warmen vermehrte, vom Kalten auf Augenblicke schwieg, vom Kauen sich nicht vermehrte, und nach dem Essen verging; dabei war das Zahnfleisch auf der innern Seite geschwollen.

90. Stark geschwollenes und schmerzendes Zahnfleisch.

Schmerz im hohlen Zahne, Abends.

Schmerz im hohlen Zahne, vorzüglich in der freien Luft, als wenn der Nerv berührt würde.

Nach dem Mittag-Essen, Weh eines hohlen Zahnes, mehr stechend als reissend, eine halbe Stunde lang (n. 5 St.).

Klemmendes Ziehn in den obern rechten Backzähnen (Gff.).

95. Abends, im Bette, drückend wühlender Schmerz, wie unter den linken untern Backzähnen (Gff.).

Ziehende Zahnschmerzen bald in den rechten, bald in den linken Zähnen am Tage und in mehren Nächten (Gff.).

Ziehn im Schneidezahne, als wenn ein Luftstrom hineinführe und einen Stich erregte (Gff.).

Bluten der Zähne.

Ungewöhnlich starkes Bluten aus den untern rechten Zähnen (Gff.).

100. Schmerz einer Unterkieferdrüse, welche wie geschwollen war (n. 8 Tagen).

Mundgestank.

Früh, beim Erwachen, Zunge, Mund und Lippen wie taub und ganz trocken (Gff.).

Früh, beim Erwachen, grosse Trockenheit des Mundes, mit gänzlicher Durstlosigkeit, mehre Tage (Gff.).

Beissen und Schründen im Innern Munde; sie konnte des Schmerzes wegen nichts Derbes essen.

105. Bläschen im Munde, die wie verbrannt schmerzen.

Die Zunge ist graugelb belegt (Gff.).[7]

Unter der Zunge, Knäutel, wie kleine Gewächse, welche wund schmerzen.

Zusammenziehendes Gefühl in den Speicheldrüsen beim Essen, besonders bei den ersten Bissen.

Rheumatischer Schmerz hinten an der Zunge und im Schlunde, ausser dem Schlingen (Gff.).

110. Reissender Schmerz am Gaumen bis in's linke Ohr (Gff.).

Kratzige Empfindung an der Gaumdecke.

Kratzen im Halse (Gff.).

Kratzig im Halse, wie beim Schnupfen, etliche Tage.

Früh, Trockenheit im Halse.

115. Gefühl im Halse, als stecke ihr was darin.

Reissen im Innern des Halses und oben, ganz hinten im Schlunde (Gff.).

Beissen hinten im Schlunde, ausser dem Schlucken (Gff.).

Drückend beissender Schmerz hinten im Schlunde, von Zeit zu Zeit (Gff.).

Halsweh wie ein Hinderniss beim Schlucken (n. 8 Tagen) (Gff.).

120. (Halsweh, nicht beim Schlucken der Speisen, sondern beim leer Schlingen und beim äusserlichen Aufdrücken, mit Spannen an den Halsdrüsen, als wenn sie geschwollen wären) (n. 4 Tagen).

(Halsweh nach Zugluft; es sticht vom Halse in's rechte Ohr und schmerzt besonders beim Rühren der Zunge.)

Schleimaussonderung im Halse, mit Rauhheit und Kratzen (Gff.).

Schleim-Rahksen, früh (Gff.).

Beim Schleimrahksen aus dem Rachen, fast unvermeidliches Würgen und Erbrechen.

125. Das (ihm gewohnte) Tabakrauchen reizt sehr und erregt ihm, ob es gleich gut schmeckt, Schlucksen.

Oft Nachmittags, ziemlich geschmackloses Aufstossen.

Oefteres, leeres Aufstossen (n. 31/2 St.) (Gff.).[8]

Nach Tische, heftiges Aufstossen.

Oft saures Aufstossen (n. 48, 72 St.).

130. Hörbares Aufstossen bittern Geschmacks.

Beim Gehn im Freien, Soodbrennen, mit versagendem Aufstossen (Gff.).

Alle Abende, Empfindung wie von verdorbnem Magen und kratziges Aufsteigen bis zum Kehlkopfe, wie Sood.

(Früh, beim Erwachen, bittrer Geschmack im Munde.)

Nach Milchtrinken, säuerlich im Munde.

135. (Nach Frühstück, Uebelkeit) (n. 72 St.).

(Am Magen, raffende Uebelkeit) (n. 24 St.).

Weichlichkeit um den Magen.

Brennen im Magen (n. 3 St.) (Gff.).

Brennen in der Magengegend und höher herauf (Gff.).

140. Drücken und Brennen unter der Herzgrube, was durch Aufstossen vergeht (Gff.).

Nach Essen, Angst.

Nach dem Essen, Drücken im Halsgrübchen, als stecke da noch Speise, welche nicht hinunter gehe.

Während des Mittag-Essens, Reissen links im Gaumen und hinten im Halse (Gff.).

Nach Tische, flüchtiges Reissen erst um das linke, dann um das rechte Auge (Gff.).

145. Gleich nach dem Essen, drückende Eingenommenheit des Kopfs, vorzüglich bei Bewegung.

Wegen Schwächegefühl im Magen und Schwindel musste sie sich legen, Nachmittags (n. 72 St.).

Spannung und Druck in der Magengegend.

Krampf im Magen.

Stechen und Drücken in der Magengegend,

150. Druck unter der Herzgrube und im Unterbauche, von Zeit zu Zeit, auch Nachts (Gff.).

Druck im Oberbauche, bei kalten Händen oder Füssen (Gff.).

In Klemmen übergehender Druck im Unterleibe (Gff.).[9]

Drücken in der Nabelgegend, mit Soodbrennen, was durch Aufstossen vergeht (Gff.).

Druck in der Bauchseite, über der rechten Hüfte (Gff.).

155. Heftige Krämpfe im Bauche.

Immerwährender Druck im Oberbauche, durch Gehen im Freien gelinder, beim Sitzen wiederkehrend (Gff.).

Ein Drücken im Unterbauche, mehre Stunden lang, beim Gehen oder Sitzen gleich (n. 6 Tagen).

Drückender Schmerz auf einer kleinen Stelle im rechten Unterleibe, in der Lebergegend, doch nicht beim Befühlen zu spüren (Gff.).

Drückender Schmerz in der Lebergegend (Gff.).

160. Spannung und Aufgetriebenheit im Unterleibe, nach jedem Genusse, selbst nach jedem Schluck Getränke.

Gespannter Bauch (n. einigen Stunden).

Aufgetriebner Unterleib (n. 5 Tagen).

Ganz früh, schwer zusammengepresst im Unterleibe.

Der Unterleib deuchtet wie zusammengepresst.

165. Schwer im Unterleibe und wie verrenkt und gepresst vom Rückgrate aus.

Nach Druck im Unterleibe, Abgang geruchloser Blähungen (Gff.).

Klemmender Schmerz im rechten Unterbauche (Gff.).

Erst klemmendes Leibweh, drauf etwas Schneiden im Oberbauche, was durch Aufstossen vergeht (Gff.).

Noth von versetzten Blähungen und davon Schmerz vorzüglich in der linken Bauchseite.

170. Gleich nach Mitternacht erwacht er mit starker Auftreibung des Unterleibes, besonders des Unterbauchs, von Blähungen, die keinen Fortgang haben und eine Kolik erregen, wenigstens starkes Pressen nach unten; diese Blähungs-Anhäufung[10] vergehet dann im nachgängigen Schlafe, ohne dass eine Blähung abgeht und der Bauch wird ruhig.

Gähren und hörbares, doch nicht fühlbares Kollern im Unterleibe (Gff.).

Klemmen im Unterbauche, mit heftigem Gähren und Gluckern besonders im Oberbauche, beim Liegen, früh im Bette, durch Aufstehn gemindert, und durch wieder Liegen erneuert, besonders beim Liegen auf dem Rücken (Gff.).

Heftiges Leibschneiden, Abends.

Nach Mitternacht, Leibschneiden im Bette, selbst während des allgemeinen Körperschweisses.

175. Leibschneiden, mit einem weichen Stuhle, früh, zwei Morgen nach einander (n. 5 Tagen).

Arges Leibschneiden, mit drei Durchfallstühlen, drei Tage nach einander (n. 5 Tagen).

(Brennen im Unterleibe.)

Kälte-Gefühl am Unterleibe.

Kälte der einen Seite des Unterleibes, zwei Tage lang (n. 48 St.).

180. Zucken in den Bauchmuskeln, Abends.

Stechen über den Hüften, zwei Tage lang (n. 5 Tagen).

Ein scharfer Druck, oder stumpfer Stich über der rechten Hüfte (Gff.).

Beim Einziehn des Bauchs, heftige Nadelstiche im Unterbauche, auch durch äusseres Aufdrücken zu erregen (Gff.).

Stechendes Leibweh um den Nabel, beim Bewegen des Bauchs, vorzüglich beim Einziehn desselben (Gff.).

185. Ein öfteres Noththun zum Stuhle, es kömmt aber kein Stuhl, und das macht sie sehr bänglich, wobei ihr die Nähe andrer Menschen unerträglich wird.

Nach vergeblichem Noththun zum Stuhle, ein klemmender Schmerz im Unterbauche, besonders rechter Seite (n. einigen Tagen) (Gff.).

Drängen im Mastdarme.[11]

Stuhl zu wenig (n. 24 St.) (Gff.).

Leibverstopfung (n. 4 Tagen) (Gff.).

190. (Ziehen am Mastdarme.)

Jücken am After.

Jücken im After (n. etlichen St.) (Gff.).

Kitzel im Mastdarme.

Jücken und Beissen im After, was durch Reiben vergeht (Gff.).

195. Stechen im After.

Vier Stuhlgänge gewöhnlicher Art, binnen einigen Stunden (n. wenigen St.).

Reichlicher, weicher, hellbrauner Stuhl (n. 8 Tagen) (Gff.).

(Scheint in der Nachwirkung (n. 10, 15 Tagen) Besserung des bisher zögernden Stuhls zu bewirken.)

Beim nicht harten Stuhle, viel Blutabgang (n. 7 Tagen).

200. Nach dem Stuhlgange, Drücken tief im Unterbauche (Gff.).

(Nach dem Stuhlgange, jedesmal eine Schwäche um die Herzgrube.)

Nach verrichtetem Stuhlgange, immer noch Noththun im Unterleibe (es ist ihm, als sei er noch nicht fertig) – über eine Minute lang.

Schmerz im Mastdarme und zugleich in der Blase (n. 5 Tagen).

Empfindung, als gingen einige Tropfen aus der Harnröhre.

205. Urin zitrongelb, fast geruchlos, mit einer kleinen Wolke (Gff.).

Urin braun.

Urin molkig.

Wenig Harn mit röthlicher Wolke, bei Durstlosigkeit (Gff.).

Harn dunkelbraun und etwas trübe, schon während des Lassens (n. 20 St.).

210. Harn schon beim Lassen trübe, gelbbraun und setzte braunen Satz, während der helle Harn darüber gelb war.

Urin, mit röthlicher Wolke (Gff.).[12]

Urin, nach kurzem Stehen, von durchdringendem Geruche.

Blutiger Harn (n. 7 Tagen).

Verminderte Harnabsonderung (die ersten drei Tage).

215. Weniger Harn, der nach mehren Stunden röthlichen Satz hat (Gff.).

Viel Harnen, Nachts.

Früh, nach dem Aufstehn, zwei Stunden lang, Drang zum Harnen, dass er den Urin oft nicht halten kann.

Er harnt dreimal mehr, als er trinkt, vorzüglich früh; drauf ein dumpfer Schmerz in der Nierengegend.

Reichlicher, hellfarbiger, unwolkiger Harn (n. 4 Tagen).

220. Brennen in der Harnröhr-Oeffnung und im After.

Brennen an der Mündung der Harnröhre (n. 6 Tagen).

(Zucken in der Harnröhre) (n. 12 Tagen).

(Zucken in den Hoden) (n. 14 Tagen).

Reissen in der Eichel.

225. Geschwürschmerz an der Eichel.

Ein jückendes Blüthchen über den männlichen Geschlechtstheilen.

Brennen innerlich, in der Gegend der Samenbläschen.

Brennen, Beissen, Kitzel und Jücken an der Scham und in der Harnröhre, beim Harnen.

Brennen in den Geburtstheilen, mit etlichen Tropfen Blutabgang, besonders nach Gehen und nach hartem Stuhlgange.

230. Starkes Jücken an den Schamtheilen (seltner am After); sie muss reiben.

Wundweh und Jücken an der Scham, auch ausser dem Harnen.

Geschwulst und Wundheit der Schamlefzen und Jücken daran.

Jücken in der Eichel, anhaltend beim Sitzen, Liegen, Stehen und Gehen.

Heftiges, stundenlang anhaltendes Wohllustgefühl im Innern der Zeugungstheile, ohne sonderliche[13] Erektion oder Reiz der äusserlichen Geschlechtstheile (n. 4 Tagen).

235. Früh, beim Erwachen, heftige Erektion, ohne Wohllust-Empfindung, bei äusserlicher Taubheit und Gefühl-Verminderung; beim Nachlass der Erektion, ein kriebelndes Reissen im vordern Theile der Harnröhre.

Nimmt (in der Nachwirkung) die Erektionen weg.

Monatliches um 3 Tage zu früh (n. 4 Tagen).

Monatliches um 4 Tage zu früh (n. 20 Tagen).

Grosse Erregung im Unterleibe, als sollte das Monatliche kommen, was erst vor 21 Tagen erschienen war (n. 2 St.).

240. Blutabgang aus der Bährmutter (n. 2 St.).

Beim Monatlichen wird der linke Unterschenkel ganz blau von aufgetriebnen Weh-Adern, unter pressendem Schmerze im Unterschenkel.

(Nachts, viel Weissfluss.)

(Abgang bläulicht weisser Schleimstücken aus der Mutterscheide.)

(Dickschleimiger Weissfluss, von Tage zu Tage vermehrt, und vor jedem Abgange, ein Stich in der Mutterscheide.)


245. In Stirne und Augen, Gefühl wie vor einem Schnupfen-Ausbruche (Gff.).

Kopfschmerz beim Ausschnauben.

Verstopfte und inwendig wund schmerzende Nase.

Lang anhaltende, starke Trockenheit der Nase, aber öfteres Beissen darin, wie zum Niessen (Gff.).

Zuweilen Niessen, bei trockner Nase (Gff.).

250. Kriebeln in der Nase, wie zum Niessen.

Oeftere Mahnung zum Niessen.

Sie niesst fast alle Tage, was sonst nie geschah.

Stockschnupfen.

Kratzig im Halse, wie bei Schnupfen.

255. Die Stimme ist rauh und heiser; es sammelt sich zäher Schleim im Halse.[14]

Heiserkeit; rauhe tiefe Stimme, mit dickem Schleime in der Luftröhre abwechselnd, welchen er durch Kotzen und willkürliches Hüsteln leicht auswirft (n. 10, 24 St.).

Uebelriechender Athem, früh nach dem Erwachen.

Schnupfen und Husten, mit weissem Schleim-Auswurfe.

Kitzel im Halse, der zum Husten reizt.

260. Husten bloss die Nacht von einem ungeheuern Reize im Halse – nicht am Tage.

Husten durch Kratzen im Halse erregt (Gff.).

Ansammlung graulichen Schleims im Halse, welcher mühsam ausgehustet wird; dabei Kratzen im Halse (Gff.).

Jücken im Halse und an der Schilddrüse während des Hustens.

Brennend jückender Kitzel vom Kehlkopfe an bis in den Unterleib.

265. Beim Husten, Wehthun in der Seite unter der Herzgrube.

Alle Abende, Husten, mit Schmerz unter den linken Ribben, als würde da etwas losgeprellt.

Husten bloss die Nacht, wegen entsetzlichen Reizes im Halse dazu.

Husten kömmt mitunter in ordentlichen grossen Anfällen.

Schrecklicher Krampfhusten, mit vielem Aufstossen und Heiserkeit.

270. Eine Art Keichhusten (n. 48 St.).

Tiefer, trockner Husten, mit Wasser-Zusammenlaufen im Munde, und hinterdrein Kratzen im Halse (Gff.).

Beim Husten, Empfindung wie von einer wunden Stelle im Halse.

Sehr salziger Auswurf beim Husten.

Es drückt beim Husten in der Nabelgegend.

275. Empfindung wie Rohheit in der Brust.

Brennen auf der Brust.

Ein Brennen in den äussern Theilen der Brust (Gff.).[15]

Auf der einen rechten Ribbe, ein drückend brennender Schmerz, durch äussern Druck verschlimmert; dann auf der linken Brust, ein gleicher Schmerz (Gff.).

Ein Stich in der Brust bis in den Rücken (n. einigen St.).

280. Ein heftiger, stumpfer, den Athem versetzender Stich in der rechten Brust (Gff.).

Pfeifen auf der Brust.

Beklemmung auf der Brust (Gff.).

Beklemmung im Rücken durch die Brust.

Beklemmung der Brust und im Rücken, zwischen den Schulterblättern, die von Essen auf kurze Zeit nachlässt.

285. Beengte Brust mit vieler Unruhe, den ganzen Tag (n. 3 Tagen).

Engheit der Brust; sie kann nicht tief athmen und nicht ausgähnen.

Aengstlichkeit am Herzen, bis zum Athem-Hemmen, mit fliegender Hitze.

Herzpochen, beim Gehen im Freien, mit Gesichtsblässe.

Bei starkem Herzklopfen, Pressung in der Brust, als wenn da ein Klump läge, oder die Brust da verstopft wäre.

290. Drückendes Gefühl tief in der rechten Brust, bei starkem Ausathmen, am empfindlichsten auf einer kleinen Stelle (Gff.).

Drücken im Obertheile der Brust, in Anfällen, 5 Minuten lang.

Drücken oben auf der Brust (Gff.).

Drücken unter (in?) der linken Brust.

Drücken in der linken Brust, in der Herzgegend (Gff.).

295. In der Brust, über der Herzgrube, ein drückender Zerschlagenheitsschmerz, durch Aufstossen erleichtert (Gff.).

Zerschlagenheitsschmerz auf den rechten untersten, wahren Ribben, mehr nach hinten (Gff.).[16]

Rheumatischer Schmerz an der rechten Brustseite, unter dem Arme (Gff.).

Reissender Druck in der linken Brustseite (Gff.).

Heftiger Druck auf dem untern Theile des Kreuzes (Gff.).

300. Im Kreuze, beim Sitzen, Stiche (n. 8, 9 Tagen).

Im Kreuze, einzelne, heftige, scharfe Stiche, bei der mindesten Bewegung erhöhet (Gff.).

Schmerzhaftes Spannen in den Lendenmuskeln.

Rheumatischer Schmerz im Rücken, rechter Seite (Gff.).

Rückenschmerz, als wenn die Gedärme zusammengepresst wären, und eine Schwere darin, als wenn er sich nicht aufrichten könnte.

305. Ein Brennen im linken Schulterblatte.

Stechen im linken Schulterblatte (die ersten Tage).

Rheumatischer Schmerz am rechten Schulterblatte (Gff.).

Drückend ziehender Schmerz im Nacken (Gff.).

Reissen in beiden Achseln.

310. Reissen im linken Achselgelenke (Gff.).

Abends, Ziehen und wie verrenkt und gelähmt in der Achsel.

Auf der rechten Achsel, ein heftiger stumpfer Stich (n. 2 St.) (Gff.).

Die Arme schlafen leicht ein, beim Draufliegen.

Nachts, im rechten Arme, oft Taubheit und Eingeschlafenheit.

315. Eingeschlafenheit des linken Arms, oft am Tage, in der Ruhe.

Reissen, früh, im rechten Arme, fünf Minuten lang.

Glucksen im Arme.

Zucken im Arme.

(Lähmung im rechten Oberarme.)

320. Reissen im rechten Ellbogen.

Reissen am rechten Ellbogen.

Reissen im rechten Ellbogen und Vorderarme (Gff.).[17]

Drückend ziehender Schmerz im rechten Vorderarme bis in den Ellbogen (Gff.).

Einschlafen der Hände, Nachts.

325. Klamm in den Händen (n. etlichen St.).

Es zieht, Abends, die Finger einwärts krumm (n. 7 Tagen).

Lähmung der Hand, etliche Minuten lang (n. 6 Tagen).

Nachts, Schwäche der Finger, so dass er sie nur mit Anstrengung auf den Handteller andrücken oder sie schnell bewegen konnte (Gff.).

Langdauernd eiskalte Hände (n. 1 St.) (Gff.).

330. Empfindliche, lang anhaltende Kälte der Hände (Gff.).

Abends, eisige Händekälte; er friert dran (Gff.).

Reissen im Innern der rechten Mittelhand (Gff.).

Stiche in den Händen und Fingern, wie von Stechfliegen.

Stiche bald im rechten Zeigefinger, bald im rechten Daumen.

335. Jücken in den Handtellern.

Rheumatischer Schmerz vom hintern Gelenke des Daumens durch dessen Mittelhandknochen bis in's Handgelenk (Gff.).

Reissen in den Daumen-Muskeln (Gff.).

Zittern im Daumen, Abends, in öftern, kurzen Anfällen.

Reissen im hintersten Gelenke des linken Zeigefingers (Gff.).

340. (Die hintersten Gelenke der Finger werden Abends steif und das hintere Daumengelenk geschwollen; es schmerzt dann beim Biegen – am schlimmsten, wenn sie am Tage keine Bewegung mit den Fingern hat.)

Reissen im rechten Zeigefinger (Gff.).

Reissen in den zwei letzten Fingern, Abends, vor dem Einschlafen (Gff.).

Ziehen in den Fingern und dem Daumen.

Reissen in der Spitze des rechten kleinen Fingers (Gff.).[18]

345. Reissen unter dem Nagel des rechten Mittelfingers (Gff.).

Die Haut der Fingerspitzen ist schrumpfig, früh,

Die Warze am Finger thut wie wund weh.

Jücken in den Fingerspitzen.

Eine kleine Flechte entsteht zwischen Daumen und Zeigefinger, welche jückt.

350. In der Spitze des linken Daumens, ein stechend reissender Schmerz und auch beim leisen Anfühlen ist's, als wenn ein eingestochener Splitter unter dem Nagel wäre; beim starken Aufdrücken ist die Empfindung gelinder (Gff.).

In der Daumenspitze, ein Kriebeln, als wenn sie eingeschlafen wäre, was durch äusseres Aufdrücken für kurze Zeit vergeht (Gff.).

In der linken und dann auch in der rechten Hüfte, Reissen (Gff.).

Drückend reissender Schmerz vorne, gleich unter der linken Hüfte (Gff.).

Glucksendes Reissen hinten unter dem linken Hinterbacken (Gff.).

355. Reissen im rechten Hinterbacken (Gff.).

Reissen im linken Beine, früh.

Rheumatisches Reissen im rechten Beine (Gff.).

Schwere der Beine.

Spannen im Oberschenkel, als wenn die Flechsen zu kurz wären, besonders beim Gehen.

360. Strammen und Schlaffheit in den Beinen.

Eingeschlafenheits-Gefühl in den Beinen; er hat keinen festen Tritt (n. 8 Tagen).

Reissen am rechten Knie (Gff.).

Ziehen in den Knieen und Fussknöcheln.

Lähmung des Kniees, einige Minuten lang (n. 6 Tagen).

365. Ueber dem Kniee, Verrenkungsschmerz, besonders nach Sitzen (n. 5 Tagen).

Jücken an den Knieen.

Früh, Steifheit in der Kniekehle (die ersten Tage).

Wundheit in den Kniekehlen, Abends am schlimmsten schmerzend.[19]

Reissen unterm linken Kniee, am obern Theile des Schienbeins (Gff.).

370. Mehr Kältegefühl in den Unterschenkeln, als äusserlich fühlbare Kälte (Gff.).

Der rechte Unterschenkel ist sehr kalt, besonders das Knie.

Kalte Füsse.

Sehr kalte Füsse (Gff.).

An beiden Schienbeinen, schmerzende Flecke (n. 28 Tagen).

375. (Die Unterschenkel vom Kniee herab sehr angeschwollen, besonders die Unterfüsse) (n. 3 Tagen).

Geschwulst des innern linken Fussknöchels; bloss beim Gehen thut's da weh; wenn sie aber länger im Gange ist, schmerzt's nicht mehr (n. 7 Tagen).

Abends, beim Niederlegen, Jücken an den Unterschenkeln über den Knöcheln; nach dem Reiben schmerzt's wie wund und zerschlagen.

Absetzendes Reissen an der linken Wade (Gff.).

Reissen im untern Theile des linken Unterschenkels (Gff.).

380. Klamm in den Beinen, und Wadenklamm fast alle Nächte.

Brummen in den Waden und Füssen.

Kriebelig in den Füssen, welche wie taub sind (es bluwwerte drin); wenn er nun aufstand, so ward's ihm wie ohnmächtig, es ward ihm alles finster vor den Augen; er konnte nicht aufdauern, musste sich (Galle) erbrechen und musste wieder liegen.

Jücken an den Fussknöcheln.

Reissen in den Fussknöcheln.

385. Gichtartiger Schmerz in den Fussgelenken.

Schmerz beim Gehen im linken Fussgelenke.

Im linken Fusse, Reissen und Stechen (n. 26 Tagen).

Im linken Fusse zuweilen Stechen.

Spannen im linken Fusse (Mittags).

390. Steifheit der Füsse, welche sehr marode sind (n. 6 Tagen).[20]

Gichartiger Schmerz im Ballen der grossen Zehe.

Stich im grossen Zehballen.

Jücken an den Zehen.

Unerträglicher Kitzel an der Spitze der grossen Zehe.

395. Reissen in den mittlern Zehen des linken Fusses (Gff.).

Reissen am äussern Rande des linken Fusses (Gff.).

Schmerz in der Ferse beim Gehen.

Stiche in der Ferse.

Jücken im Innern der Fusssohlen, durch Kratzen nicht zu tilgen.

400. Starkes Brennen in den Fusssohlen.

Schmerz der Hüneraugen, wie wund.

Durch gelindes Gehen im Freien mindern sich die Beschwerden, kommen aber beim Sitzen wieder (Gff.).

Beim Gehen, arger Schweiss meist am Unterleibe und den Oberschenkeln.

Den ganzen Tag über, Schweiss (n. 24 St.).

405. Jücken fast überall, selbst am Bauche.

Treibt den Krätzausschlag auf die Haut, mit vielem Jücken.

Bringt die Flechten wieder zum Vorscheine.

Ein Brennen an mehren Stellen der Haut des Körpers.

Früh, beim Erwachen, ist die Haut des Körpers wie taub und gefühllos bis an die Kniee, ohne kalt zu seyn; die Hände haben nur ein undeutliches Gefühl – eine Art Eingeschlafenheit der Haut, doch ohne Kriebeln (Gff.).

410. Er fühlt den Puls im Körper wie das Picken einer Uhr.

Zucken in den Gliedern.

Ungemeines Zucken in allen Gliedern und Kälte des Körpers die Nacht (n. 5 Tagen).

Vom Gehen im Freien, Unruhe im Blute und schnellerer Blutumlauf, bei grösserer Schwäche des Körpers.

Unruhe in allen Gliedern, wie ein Kriebeln, mit einer Aengstlichkeit – bloss am Tage.[21]

415. Früh, (in einem stark geheizten Zimmer), ward er plötzlich so schwach, dass er nicht allein gehen konnte, unter kaltem Schweisse an Stirne und Händen.

Sehr matt (n. 8, 24 St.).

Mattigkeit, früh, im Bette (Gff.).

Früh, grosse Mattigkeit in den Beinen.

Müdigkeit, mit schmerzhaftem Wehthun aller Glieder.

420. Mattigkeit, die sich durch Gehen verliert (n. 5 Tagen).

Schwer im Körper und sehr marode (n. 7 Tagen).

Hinfälligkeit, Sinken in die Kniee (n. 3 St.).

Schwäche in den Füssen, wie Gefühllosigkeit (n. 48 St.).

Sie musste liegen wegen Schwäche-Gefühl im Magen und Schwindel (n. 72 St.).

425. Neigung sich zu dehnen und renken.

(Tagesschläfrigkeit.)

Vormitternacht, Schlaflosigkeit.

Er kann Nachts nicht schlafen und weiss nicht, warum?

Mehre Nächte, schlaflos und früh, Schlummer voll schwärmerischer Phantasie.

430. Oefteres Aufwachen die Nacht (Gff.).

Oefteres Erwachen, und um 2 Uhr die Nacht, lange Unruhe im ganzen Körper, besonders im, Hinterkopfe.

Sehr spätes Einschlafen – dann sehr unruhiger Schlaf wegen Druck im Oberbauche, besonders rechts (Gff.).

Mehre Nächte nach einander, jedesmal nach Mitternacht bis früh 7, 8 Uhr, Schmerz über den Augen, mit Uebelkeit.

Abends, spät nach dem Einschlafen, im Bette, drückendes Reissen vom Hinterhaupte her, in der Stirne (Gff.).

435. Die erste halbe Nacht, Hitze im Kopfe.

Unruhe im Hinterkopfe, nach Mitternacht.

Die Nacht wacht er mit Kopfschmerz auf, was durch Aufstehn vergeht.[22]

Erwachen mit Mattigkeit, Mund Trockenheit und starkem Drucke im Oberbauche, durch Liegen auf dem Unterleibe vermindert, wofür aber Reissen im Kreuze entsteht, was vergeht, wenn er sich wieder auf's Kreuz legt (Gff.).

Beim Erwachen um Mitternacht, Schwäche, Uebelkeit, arger Druck in der Herzgrube und im Unterleibe, heftige Erektionen, ohne Wohllust-Gefühl, Trockenheit im Munde und Gefühllosigkeit der Oberfläche des Körpers (Gff.).

440. Sehr frühes Erwachen; darauf oft unterbrochner, aber sehr fester Schlummer, mit fest geschlossenen Augen (Gff.).

Früh, nach dem Erwachen, im Bette, starke Müdigkeit, besonders im Oberkörper, Eingenommenheit des Kopfs und Gefühl, als wenn die Augen sehr fest geschlossen gewesen wären, nebst etwas Uebelkeit in der Herzgrube; er kann sich nur schwer zum Aufstehn entschliessen (Gff.).

Früh, im Bette, Müdigkeit, mit Gefühl in den Augen, als wenn sie allzu fest geschlossen gewesen wären (Gff.).

Er liegt die Nacht im Schlafe auf dem Rücken, den Hinterkopf mit beiden Händen unterstützt und mit gebogenen Knieen, unter sehr lebhaften Träumen (Gff.).

Schreckhaftes Auffahren, Abends, beim Einschlafen, mit Täuschung, als sei zu viel Licht in der Stube; er sprang angstvoll aus dem Bette (n. einigen St.).

445. Drei Nächte nach einander, unruhig, mit vielen Träumen (n. 5 Tagen).

Schon beim Einschlummern, lebhafte, unruhige Träume, welche fast allen Schlaf verhinderten (n. 8 Tagen).

Das Kind schläft unruhig, spricht im Schlafe und verlangt zu trinken.

Schlaf unruhig mit ängstlichen Träumen (n. 5 Tagen).

Nacht voll unruhiger, beängstigender Träume (Gff.).[23]

450. Nach spätem Einschlafen, ängstliche Träume, als werde er gemisshandelt und könne sich wegen Schwäche nicht vertheidigen; er erwacht dann mit grosser Schwäche im Oberkörper, mit klemmendem Drucke unter der Herzgrube und Uebelkeit, Empfindungen, welche beim wieder Hinlegen und Einschlummern sich erneuern – wozu dann Druck in der linken Bauchseite kömmt; beim Ermuntern aber und Aufsitzen und bei Bewegung vergehen die Beschwerden, unter Blähungsabgang, Gähren im Unterleibe und Aufstossen (Gff.).

Aergerliche, ängstliche Träume und Sprechen im Schlafe, acht Tage lang (sogleich).

Träume voll Arbeit.

Nachts unruhiger Schlaf wegen Kälte des Körpers und Zucken in allen Gliedern (n. 5 Tagen).

Inneres Frieren die Nacht, wovor er nicht einschlafen kann, oder wovon er die Nacht aufwacht; er ward gar nicht warm.

455. Frost und Müdigkeit, wie zum Schlafen, vier Vormittage nach einander, was durch's Mittagsessen verging (n. 72 St.).

Von früh an, Frost, Schlafmüdigkeit, und tauber Kopfschmerz, welcher bloss beim Gehen im Freien verschwand.

Nach zweimaligem Durchfallstuhle. Frost, grosse Müdigkeit und Kopfschmerz.

Vor dem Mittagsessen, Frösteln (die ersten Tage).

(Kälte der Haut des ganzen Körpers – nur das Gesicht, den Hals und die Zeugungstheile ausgenommen.)

460. Zwei Abende nach einander Hitze, von 7 bis 8 Uhr (n. 12 Tagen).

Alle Viertelstunden, Hitze im Gesichte und am ganzen Körper (n. 5, 6 Tagen).

Nachtschweiss, zwei Nächte nach einander (n. 6, 7 Tagen).

Arger Nachtschweiss, zwei Nächte nach einander (n. 5 Tagen).[24]

Allemal nach Mitternacht, allgemeiner, duftender Schweiss, viele Nächte.

465. Alle Nächte, eine starke Dünstung, fast wie Schweiss.

Mässiger Nachtschweiss über und über, unter vieler Wärme des Körpers.

Alle Morgen, Schweiss, am ärgsten auf der kranken Seite.

Sehr unruhig, am Tage.

Unruhe den ganzen Tag, bei beengter Brust.

470. Gemüth so unruhig und aufgeregt.

Bei geistigen Arbeiten, Hastigkeit.

Gereizte Stimmung, wie nervenschwach und ungeduldig (Gff.).

Aufgeregt; sie sprach ungewöhnlich viel (redeseelig), ward dadurch sehr angegriffen, konnte die Nacht nicht schlafen, bekam einen Kopfschmerz, als läge ihr eine grosse Last auf dem Kopfe; sie fühlte sich sehr beklommen, musste im Bette aufsitzen und bekam Angst und Schweiss durch den ganzen Körper.

Ungemein lange Aufgeregtheit.

475. Von Sprechen wird sie gereizt, bekömmt Beben und Zittern durch den ganzen Körper, vorzüglich in den Beinen, und muss einige Zeit allein seyn, um auszuruhen.

Musik treibt ihm das Blut nach dem Kopfe.

Die Phantasie beschäftigt sich mit vielen geilen Bildern, auch im Traume – wovon doch das Gemüth und die Geschlechtsorgane nur wenig aufgeregt werden (in den ersten 24 St.).

Der Phantasie bemächtigen sich Zerrbilder, Fratzen, Teufelsgesichter, welche er nicht loswerden kann.

Aengstigende Gedanken steigen in ihm auf.

480. Abends ängstlich.

Aengstlich und zitterig (n. 8 Tagen).

Grosse Niedergeschlagenheit (n. 6 Tagen).

Traurige Gedanken bemächtigen sich seiner, mit[25] Weichlichkeit um's Herz; er ist lange Zeit trübe gestimmt.

Sehr traurig (n. 72 St.).

485. Verzweifelung (n. 48 St.).

Gleich weinerlich, dann ärgerlich und zänkisch, zwei Stunden lang.

Sein Gemüth wird leicht erbittert.

Steter Wechsel von Niedergeschlagenheit und Leidenschaftlichkeit, was ihn zu keiner ruhigen Stimmung kommen lässt.

Gleichgültig gegen Freud und Leid, doch mehr niedergeschlagen, als gelassen.

490. Sehr gelassene Gemüthsstimmung1 (Gff.).

Fußnoten

1 Nachwirkung vom Organism erzeugt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 6, Dresden, Leipzig 21827, S. 1-26.
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