XIII. Meine Agentie in der Moldau 1806–1807.

[154] Am 6. Juli um Mitternacht brach ich von Bujukdere bei schönstem Mondenschein auf und fuhr bei günstigem Landwind ins Schwarze Meer hinaus. Der Abschied von meinen Freunden Raab war mir noch um vieles schmerzlicher als der von Konstantinopel. Die letzten Tage meines Aufenthaltes hatte ich im Gasthaus gewohnt, denn Stürmers Feindseligkeit ging so weit, daß er mir, seitdem ich nicht mehr Sekretär war, mein Zimmer im Gesandtschaftshause hatte sperren und meine Koffer auf die Straße setzen lassen. Diese persönliche Gehässigkeit wurde vom ganzen diplomatischen Korps mißbilligt. Meine Freunde Graf Ludolf, Herr von Italinsky, Freiherr von Hübsch und Raabs entschädigten mich durch gastfreie Aufnahme für das unerhörte Benehmen meines Chefs. Viel war ich auch im Hause des Fürsten Morusi in Therapia. Fürst Demetrius war der Bruder des die Wallachei verwaltenden Fürsten Alexander.

Ich verließ Konstantinopel ungern und leistete nur aus Notwendigkeit den wiederholten Befehlen, die mich zum Konsulate in der Moldau bestimmten, Folge. Meine Hoffnung, den Bosporus wiederzusehen, hat sich nicht erfüllt. Mein Boot nahm nie die hohe See, sondern segelte und ruderte nur in geringer Entfernung von der Küste. Dies gab mir gute Gelegenheit zu geographischer Beobachtung. Mit Karte und Kompaß nahm ich die vorspringenden Punkte der Küste auf und erkannte in vielen der jetzigen Ortsnamen die alten wieder.

Anchioli erschien mir vom Meere gesehen so groß und[154] wichtig, daß ich dort zu landen und ein paar Stunden auf seine Besichtigung zu verwenden beschloß. Der Ort war in großer Aufregung und von Bewaffneten gefüllt. Sie waren teils das Gefolge von drei Ajena, den Ortsobrigkeiten von Aidos, Misivia und Emene, welche hier zu einer gemeinsamen Beratung von Ahmed-Efendi, dem Kiaja des mächtigen Tersenikoghli eingeladen waren, teils aber das Gefolge des Kiaja.

Es war nur in der Ordnung, daß ich vor der Besichtigung dem Befehlshaber meinen Besuch machte; unter den Umständen war er um so nötiger. Ich ließ meinen Gesandtschafts-Janitscharen vorgehen und begab mich vom Ufer direkt in die Wohnung Ahmed-Efendis. Der Saal war von bewaffnetem Gefolge gefüllt, ich mußte mich durch Flinten und Jataghans mühsam durchdrängen und mich mit meinem Paß als kaiserlicher Agent beglaubigen. Ich wurde höflich empfangen und mit den gewohnten Erfrischungen bewirtet. Ich ließ mich mit Ahmed-Efendi, welcher damals der tätigste Mann in diesem Teile Rumulis war, in ein öffentliches Gespräch ein, das mir unvergeßlich blieb durch ein paar seinen Charakter scharf umreißende Äußerungen und durch das, was später folgte. Ich wünschte ihm Glück zu den Gütern des Lebens, zu Ansehen und Vergnügen, in deren Vollgenuß er schwelge. Er antwortete: ›Ich habe vierzig Jahre gelebt, gegessen, getrunken, aber keinen Nutzen gefunden.‹ Ich erwiderte, daß die Ausführung gemeinnütziger Werke ihm doch die Überzeugung geben müsse, daß der Nutzen wohltätiger Wirksamkeit schöner, größer und bleibender als vorüberrauschender Sinnengenuß, ich sprach mich darüber aus, daß er, dem Beispiele Tersenikoghlis folgend, der in Rustschuck, Sophia und an anderen Orten seines Gebietes den Bau christlicher Kirchen begünstigte, nun auch zu Anchioli eine bulgarische bauen ließ. Er entgegnete: ›Die Serben tun mir keinen Schaden, sie bringen mir Nutzen.‹ Erbaut von so viel Philosophie, Politik und Weisheit nahm ich Abschied von ihm und hätte mich nicht gewundert, nächstens zu vernehmen, daß der lebenssatte Philosoph den Geschäften entsagt und sich zurückgezogen habe. Statt dessen erfuhr ich in Varna, daß Ahmed-Efendi noch am[155] selben Abend die drei Agena von seinen Leuten überfallen und ermorden ließ. Nun erst erkannte ich die ganze Tiefe der Herrscherpolitik dieses Türken. Am fünften Tage nach meiner Abreise von Bujukdere traf ich in Varna, am zehnten in Galatz am Ufer der Donau ein. Von Varna nach Babataghi rechnet man vierzig Stunden; diese legte ich mit denselben Pferden und derselben Begleitung einiger bewaffneter Seimen in vier Tagen zurück. In Atschambar, nur zwei Stunden von Varna, hielten wir an einer schönen Fontaine, und zwei Stunden später, in Ssarigöl, wurde übernachtet. Die Gegend war bewaldet und einsam. In Isterne steigt die Straße ganz überraschend zu einem einsamen Felsenpaß hinauf, zwischen dem die von Bulgaren bewohnte Stadt liegt.

Die Felsen senken sich und verflachen sich schnell in der zweiten Ebene. Erst acht Stunden weiter von Isterne steigt ein waldiger Gebirgsweg an, und eine halbe Stunde davon erhoben sich Jenissole, die Ruinen eines alten Schlosses am Haupte des Seß Rasin. Zwei Stunden später ist die in der Geschichte der russisch-türkischen Feldzüge so oft genannte Stadt Babatagh, das heißt Vaters Grab.

Des Vaters Grab, dieser weltberühmte Wallfahrtsort, soll das Grab Ssaltukdede sein, des ersten Ansiedlers der Türken, dessen Nachkommen nach fast sieben Jahrhunderten (1863) wohl schwerlich mehr in Rumuli herrschen dürften. Nach der vom großen türkischen Reisenden Ewlia, dem einzigen berühmten Reisenden der Osmanen, erzählten Legende sollen die Jünger nach Ssaltukdedes Tod sechs oder sieben Särge in ebensovielen Städten der Ungläubigen bestattet haben, damit durch die Unsicherheit, welcher den Leib des Meisters enthalte, überall moslemische Wallfahrt und durch sie die Eroberung der Länder herbeigeführt werde. Unter den von Ewlia genannten Grabstätten ist sonderbarerweise auch die Stadt Posen. Wichtiger als diese Angabe Ewlias ist die von Baba Eski ›Altvater‹, das acht Stunden von Adrianopel an der Straße nach Konstantinopel liegt, da der Name des Ortes selbst für die Überlieferung spricht, daß dort das wirkliche Grab Ssaltukdedes sei. Dafür, daß das wahre nur in Babathag zu suchen, spricht die[156] Tatsache, daß Suleiman, der Gesetzgeber, auf seinem Feldzug in der Moldau im Jahre 1538 das Grab als das Ssaltukdedes besuchte. Zwei Jahrhunderte später stiftete der Aufseher der sultanischen Kasse Chalil dort neun Fontänen, die aber dreißig Jahre hernach ganz vertrocknet vom Großvezier Chalil-Pascha, der hier im Jahre 1770 im russischen Kriege sein Winterquartier nahm, gefunden und wieder hergerichtet wurden. Seitdem waren alle Fontänen wieder ausgetrocknet, und ihre Inschriften vom Lebensquell und von der paradiesischen Quelle Saldabil standen im krassen Gegensatz zu den mit Staub bedeckten Röhren und mit Moder gefüllten Wasserbecken.

Bei Isakdschi, dem im russisch-türkischen Kriege viel genannten Schlosse, welches das rechte Ufer der Donau deckte, überschiffte ich den Strom. Die schwüle Sommernacht war durch die großen Donauschnacken, gegen die das Gelsengarn nur unvollkommen schützte, unerträglich. Welch ein Unterschied gegen die Steppe; hier laues Wasser und die Marter blutdürstiger Insekten, dort Wassermangel, nur auf große Entfernungen Brunnen von fünfzig bis siebzig Ellen Tiefe, aber die Luft frisch und feucht.

An der Grenze der Moldau wartete der vom Fürsten zu meinem Empfang abgesandte Kommissär mit Pferden und Tabikas, kleinen, niederen Wägen. Außer ihm war mir der bisherige Stellvertreter des Agenten, der alte Agenziekanzler Schilling, entgegengefahren, dessen üble Wirtschaft seine Ernennung zum Agenten verhindert hatte. Am vierzehnten Tage nach meinem Aufbruch von Konstantinopel traf ich in Jassy ein. Da soeben Posttag, meldete ich sofort mein Eintreffen nach Wien. Noch am Abend wollte ich auf einem Spaziergang durch die Hauptstraße der Stadt frische Luft schöpfen und ging einige hundert Schritte die Straße entlang, als mir gegen das Ende derselben tausendstimmiges Konzert von quakenden Fröschen und Kröten entgegenscholl. Hier also lagen die Sümpfe, welche die Luft von Jassy mit Fiebern verpesten, und ich kehrte um und ging in entgegengesetzter Richtung. Aber auch von der anderen Seite tönte mir das Gequake entgegen, und niedergeschlagen kehrte ich heim. Kurz nach mir kam der französische Generalkonsul[157] Herr von Reinhard an, der vorher Minister der auswärtigen Geschäfte zur Zeit des Direktoriums, durch Napoleons Ungnade vom Minister zum Konsul degradiert worden war. Die erste Ursache dieser Ungnade war die Ablehnung des Begehrens des jungen Leutnants Bonaparte, nach Konstantinopel als Konsul geschickt zu werden.

Reinhard war von stattlichem Wuchs und einer feierlichen Gravität, die eher den deutschen Professor als den französischen Minister verriet. Ich konnte mir vorstellen, wie sehr Napoleon durch seine herablassende Art gekränkt wurde, und Talleyrand trug das Seine dazu bei, ihm diese Zurücksetzung zu bereiten. Seine Ankunft war mir sehr erwünscht.

Lebhaftes Interesse flößte mir die junge, reizende Gemahlin des Postolnik, des Ministers des Fürsten Maurocordatos ein. Ich hatte sie zum erstenmal auf einem Ball bei Hof gesehen, und ihr Anblick hatte mich wie ein Blitz berührt. Sie war meine Nachbarin, die Höfe unserer Häuser stießen aneinander. Sie hieß Smeronizza, die Smaragdene, ein oft vorkommender Name, auch der Name Saphirizza kam häufig vor. Diese Edelsteinnamen der Jassyer Gesellschaft gaben reichen Stoff zu Scherz und Witz. Sogleich nach meiner Ankunft besuchte ich den Fürsten, aber erst drei Wochen später bekam ich meine Antrittsaudienz im versammelten Diwan der Bojaren. Der Diwan-Efendi, der Sekretär für die türkische Fertigung, las, nachdem ich mein Beglaubigungsschreiben in die Hand des Fürsten gegeben, das Baret der Pforte laut vor, worauf der Fürst mit den gewöhnlichen diplomatischen Formeln guten Einvernehmens, aufrichtiger Freundschaft und inniger Nachbarschaft erwiderte. Ich war durch den Oberstkämmerer eingeführt und zurückgeleitet worden wie an dem Hof eines unabhängigen Fürsten, obwohl es in meiner Instruktion hieß: ›Die Hospodare nehmen heutzutage von Seite der europäischen Kabinette und ihrer Geschäftsmänner den Titel von Fürsten an, obschon er ihnen eigentlich nicht gebührt, da selbe nicht unabhängig sind, so kann auch keine Etikette noch Rangstreit von Seiten der fremden Agenten bestehen, welches Sie bei aller Gelegenheit mit Anstand und Klugheit zu vermeiden[158] suchen werden, und die Geschäfte, besonders jene von größerem Belange, werden Sie nur unmittelbar mit dem Fürsten selbst oder dessen vollberechtigten Beamten zu verhandeln besorgt sein und folglich dabei alle Einmischung von etwa auswärtigen Intriganten beseitigen.‹

Die Geschäfte von größerem Belange war die Verhinderung des den Auswanderern aus den österreichischen Staaten von Seiten des Hospodars gewährten Schutzes, eine Auslieferung konnte bei Auswanderern, die keine Verbrecher oder Fahnenflüchtlinge waren, nicht erfolgen, die Auslieferung der Deserteure, die Verhinderung der Übersiedlung österreichischer Fabrikanten, die richtige und schleunige Beförderung der Post, welche wöchentlich zweimal durch kaiserliche Unteroffiziere bis an die Grenze befördert ward, die Begünstigung der Vieh- und Getreideausfuhr und des Handels überhaupt.

›Vorzüglich‹, hieß es in der Instruktion, ›werden Sie Treue, Glauben, Redlichkeit und Rechtschaffenheit bei unserer handelnden Klasse als der Seele des Handels allgemein einzuführen trachten und dann auf eine Gleichheit auf Seite der Fremden gegen die unsrigen streben und behaupten.‹

Die Klasse der in Jassy als Handwerker und Händler wohnhaften kaiserlichen Untertanen, besonders die Juden, waren dieser guten Eigenschaften zum großen Teil bar und ledig; bisher hatte selbst bei der Agentie Bestechlichkeit grassiert, und es kam mir oft vor, daß ich die Zumutung solcher zurückweisen mußte. Der alte Schilling, der Agentiekanzler und Duldner, ein geschäftskundiger Siebenbürger Sachse, hatten bisher das Nehmen vollkommen in der Ordnung gefunden.

Der größte Mißbrauch, den ich eingeführt fand, und der trotz schriftlicher und mündlicher Anzeige in der Staatskanzlei doch, wie ich höre, noch immer besteht, ist das Plenale, das ist eine Taxe von zwei vom Hundert von dem ganzen Nachlasse eines in der Moldau oder Wallachei verstorbenen Untertans, wovon ein Prozent in den Beutel der Agenten, das andere in den seiner Untergebenen bezahlt wird. Zu solchen gesetzwidrigen Besteuerungen und zur Bestechlichkeit waren die Agentiebeamten gezwungen, wenn[159] sie leben wollten. Die Besoldung des Agenten betrug nur zweitausend Gulden.

Genau soviel hatte ich als Legationssekretär in Konstantinopel bezogen, wo ich freie Wohnung und Kost hatte; nun war ich mit dem gleichen Gehalt nach Jassy ›befördert‹ worden, wo ich Wohnung, Kost selbst bezahlen, Dienerschaft und Equipage halten mußte. Ich hatte darüber Vorstellung gemacht und für den Fall, daß man mir den bisherigen Gehalt nicht verdoppelte, um meine Entlassung gebeten, da ich nicht wie mein Vorgänger mit Bestechungen mich selbst zu schänden die Absicht hatte.

Zum zweitenmal war ich als Mann von Ehre und Grundsätzen gezwungen, um meine Entlassung zu bitten. Diesmal wurde der bisherige Gehalt verdoppelt, aber ich mußte davon auch den Zins des Hauses bezahlen, und die persönliche Zulage von fünfhundert Gulden wurde eingezogen, während viele Hofräte und Präsidenten die ihnen einmal gewährte persönliche Zulage für immer behalten.

Im politischen Teil meiner Instruktion war der Fall, daß die beiden Fürstentümer in Rußlands Hände kommen müßten, als unvermeidlich vorausgesehen und dieses Schicksal im Ausgleiche Frankreichs und Rußlands ohne Österreichs Teilnahme vermutet. Es hieß: ›Durch die mächtige Einwirkung des Petersburger Kabinetts auf das Schicksal jener Hospodare und durch den gleich mächtigen Einfluß der Religionsgleichförmigkeit auf die Inwohner jener Provinzen hat Rußland einen festen Grund zur Behauptung seiner Oberhand über jene beiden Länder auf lange Zeit gelegt und sich einigermaßen den Weg zur einstmaligen gänzlichen Beherrschung derselben gebahnt. Indessen aber dürften jedoch die entscheidenden Ereignisse des letzten französischen Feldzuges unter anderen Folgen auch diese nach sich ziehen, daß die natürlicherweise jetzt überhandnehmende Einwirkung Frankreichs in alle Angelegenheiten der Türkei den russischen Einfluß dermaßen schwäche oder selben wenigstens also das Gleichgewicht halte, daß daraus entweder die Fortdauer jener Provinzen unter der türkischen Botmäßigkeit noch länger sich erhalte, als es sonst vorauszusehen wäre oder daß dieselben in unabhängige kleine[160] Staaten zerfallen, wenn nicht doch endlich ihre Überlassung an Rußland dazu bestimmt ist, um den Streit zwischen dieser und jener Macht beizulegen, denn für eine vierte Vermutung, daß selbe nämlich Österreich zuteil werden, lassen die Umstände wenig Wahrscheinlichkeit.‹

Von dem Fürsten, bei dem ich beglaubigt war, heißt es in derselben Instruktion: ›Er verdankt seine Erhebung mehr den Umständen und seinem persönlichen Kredit als dem Einfluß einer fremden Macht, daher er auch nur allgemeine Schonungen gegen selbe zu beobachten hat, zumal er seit dem letzten Frieden zwischen der Pforte, Österreich und Rußland vom Pfortendolmetsche zum Hospodar übergetreten, in keine politischen Verhandlungen mehr verflochten gewesen, die ihm von einer oder anderen Macht Aufsässigkeiten hätten zuziehen können. Hingegen genießt er bei dem türkischen Ministerium die Meinung eines einsichtsvollen und ehrlichen Mannes, daher er auch oft in wichtigen Staatsangelegenheiten zu Rat gezogen wird. Jene, die ihn näher kennen und parteiisch beurteilen, behaupten, daß er mehr sein Privatinteresse als das allgemeine kenne, mehr die Verwaltung seiner Provinz als Berechnungen der Politik verstehe.‹ Diese Beurteilung war wirklich eine parteiische und ungerechte, denn Alexander Morusi war zwar ein weniger politischer Kopf als sein Bruder Demetrius, aber er war in alle Verhältnisse der osmanischen und europäischen Politik eingeweiht, er war kein Söldling Rußlands, sondern ein aufrechter und treuer Diener der Pforte. Diese opferte ihn zuerst dem französischen Einflusse und setzte ihn ab, und vierzehn Jahre später, beim Ausbruch des griechischen Aufstandes der Volkswut, fiel mit seinem Kopfe auch der seines Bruders Demetrius und seines Stiefsohnes Alexander Maurocordatos. (B. 23.)

Nur zwei Monate lang genoß ich die Gesellschaft dieses Fürsten und seiner Familie; Ende August fiel aus kriegsumwölktem Himmel der Blitzstrahl seiner Absetzung und die Ernennung des bisherigen Pfortendolmetsch Kallimaki an seiner Stelle.

Am 3. September nahm ich vom Fürsten Morusi zu Galata, wohin er sich bis zu seiner Abreise zurückgezogen[161] hatte, Abschied. In unserer letzten, langen, vertrauten Unterredung erzählte er mir sehr ausführlich, daß er nur als Belohnung seiner Dienste, die er als Pfortendolmetsch geleistet hatte und nicht nur ohne allen russischen Einfluß, sondern sogar gegen den Willen des russischen Gesandten zum Fürsten ernannt worden sei. Tomara habe sogar drei Noten dagegen eingegeben, mußte sich aber endlich dem kategorischen Willen der Pforte fügen.

Moldauisch und Wallachisch ist seines romanischen Einschlages wegen leicht erlernbar. Ich zog es vor, mich im Griechischen zu vervollkommnen und las zum erstenmal Lucian und Plutarch mit Interesse und Vergnügen. Gleichzeitig beschäftigte ich mich viel mit Neugriechisch und machte darin so gute Fortschritte, daß ich bald im Salon sprechen konnte.

Die Abreise des Fürsten und der erwartete Einmarsch der Russen, die schon seit einiger Zeit am Pruth standen, hatte die Bojaren in eine russische und eine türkische Partei geteilt. Alle gesellschaftlichen Unterhaltungen hatten aufgehört, die Gegenstände politischer Gespräche häuften sich durch die Ereignisse, und ich schloß mich immer mehr und freundschaftlicher an Reinhard an. Wir ritten und fuhren zusammen spazieren. Als uns einmal der Wagen auf der engen und holprigen Straße zu stark stieß, stiegen wir aus und gingen zu Fuß. Eine solche Verletzung des Ansehens war in Jassy, wo niemand zu Fuß ging, unerhört und wurde zum Stadtgespräch. Besonders der russische Konsul Balkonoff, ein beschränkter, unwissender Mann, machte viele Glossen darüber. In seinen Augen war dies eine Zurücksetzung der russischen Souveränität, und er sah uns mit sehr scheelen Augen an. In allem, was er tat und sprach, gab sich kleinlichste politische Beschränktheit kund. Gleich bei meinem ersten Besuch, bei dem ich ihm ein Empfehlungsschreiben des russischen Gesandten Herrn von Italinsky überreichte, bemerkte er, daß Italinsky von keiner guten Familie und seiner Profession nach ursprünglich Arzt gewesen sei. Balkonnoff war von ebenso gemeiner Herkunft wie Gesinnung. Da er mir vorläufig nichts zum politischen Verbrechen machen konnte, schrie er mich wegen meines vertrauten[162] Verkehrs mit Reinhards als eingefleischten Franzosen aus. Ich lachte darüber, denn seit meiner Rückkehr aus England galt ich allgemein als Anglomane.

Auch die Bojaren, die lieber mit Reinhard und mir verkehrten als mit ihm, galten ihm als schlechte Russenfreunde, nicht nur Alexander Maurocordatos, der ja wirklich ein blinder Anbeter Napoleons war, sondern auch der sehr ruhige und ehrbare Herr von Rosnowan, bloß deshalb, weil er Reinhard und mich auf sein Landgut Stinkai eingeladen hatte. Dieses dumme Gerede machte mir nichts, ich war glücklich, unter allen Larven ein Paar von deutschem Geist, wie Reinhard und seine Gattin, gefunden zu haben.

Am Vermählungstage Reinhards speiste ich bei ihm mit einem alten Bekannten vom ›Tiger‹, dem Cyprioten Amaxaris. Er war gerade von Wien gekommen, wo er ein untergeordneter Agent des Fürsten Murusi gewesen war. Bei Tisch sagte er zu mir: ›Ich habe in Wien gehört, daß Ihr Bruder dort als Verbrecher eingesperrt sei und habe ihn vor meiner Abreise besucht.‹ Ich lachte ihm ins Gesicht, denn ich kannte meine vier Brüder als durchaus ehrenwerte Männer und hatte von ihnen erst vor kurzem Briefe erhalten, außerdem war keiner von ihnen in Wien. Reinhard unterbrach meine Versicherungen, daß der Eingekerkerte keinesfalls ein Bruder von mir sein könne und lenkte das Gespräch auf einen anderen Gegenstand. Nach Tisch nahm er mich in sein Kabinett und bedauerte, daß dieses peinliche Thema bei Tisch berührt wurde, er setzte hinzu, ich habe Unrecht gehabt, den Bruder mauvais sujet zu verleugnen. Ich war höchst verwundert und versicherte abermals, daß der Betreffende weder mein Bruder noch ein sonstiger Verwandter sei. Ganz erstaunt sagte Reinhard: ›Der Offizier, der in englischen Diensten mit Sir Sidney auf der Flotte und in Ägypten war, ist nicht Ihr Bruder?‹ ›Nein‹, antwortete ich, ›denn der Hammer, der Begleiter und Freund Sir Sidneys bin ich!‹ Reinhard vertraute mir nun einen der sonderbarsten unter meinen ehrlichen Namen ausgeführten Schelmenstreiche an, von dem ich ohne die Taktlosigkeit Amaxaris nie gehört hätte. Als Reinhard englischer Resident in Hamburg war, kam ein junger Mann zu ihm, der sich ihm als[163] Freund und Begleiter Sir Sidneys und Österreicher Hammer vorstellte. Als solchen hatte ihn vor einigen Jahren der englische Minister in München, Mr. Drake, als Privatsekretär in Dienst genommen und ihm seine geheimsten Schriften anvertraut. Der Sekretär hatte die Abschriften der geheimsten Depeschen und den Chiffrenschlüssel gestohlen und war nach Hamburg gekommen, um dem französischen Residenten beides zu verkaufen. Dieser berichtete darüber nach Paris und wurde zum Ankauf ermächtigt. Die geheime Korrespondenz Drakes erschien im ›Moniteur‹, wirbelte viel Staub auf und kostete ihm seinen Posten. Später stellte es sich heraus, daß der Gauner, welcher in Wien anderer Streiche wegen eingesperrt wurde, ein Herr von Hammerstein aus Böhmen war. Ich habe nie erfahren, was weiter aus ihm wurde. Bald hernach marschierten die Russen über den Pruth und Herr von Reinhard wurde unter russischer Bewachung an die russische Grenze abgeführt. Reinhards Entfernung war für mich ein schwerer Verlust; ich war nicht nur alles deutschen Verkehrs beraubt, sondern hatte auch eine Quelle reicher Belehrung über viele Einzelheiten aus der Revolution und über Napoleons Tun und Lassen verloren.

In freien Stunden ordnete ich das ›Rosenöl‹ nach den in Konstantinopel gemachten Auszügen aus orientalischen Handschriften. Einer der Hauptgegenstände meiner Korrespondenz mit Böttiger war meine Schirin, deren Erscheinen mir sehr am Herzen lag, für die er aber keinen Verleger finden konnte.

Das Jahr 1807 wurde zu einem schicksalsentscheidenden für meine ganze weitere Laufbahn durch meine Abberufung von Jassy. In meiner diplomatischen Laufbahn hatte ich es weiterzubringen gehofft als bis zum Gesandtschaftssekretär und Generalkonsul, sie wurde in diesem Jahre abgeschlossen. Die Ankunft des neuen Hospodars der Moldau, des Fürsten Kallimaki, für welchen ich ein neues Beglaubigungsschreiben erhalten hatte, ließ auf sich warten. An seiner Stelle erschien Herr Halliarchi und der durch seine Gemahlin dem Fürsten verwandte Herr Negri. Als wichtiger politischer Agent kam der russische Staatsrat Radofinikin, ein verschlagener, kleiner Grieche von großer[164] Tätigkeit und ebenso großer Eitelkeit, er war der politische Leiter des Diwans im Namen Rußlands.

Schon seit einigen Jahren war mir der Monat März als der unangenehmste des Jahres erschienen, in ihm häuften sich mehr Unannehmlichkeiten für mich als in allen übrigen Monaten, und ich hatte mich genau beobachtet, ob nicht vielleicht in mir eine größere Reizbarkeit liege, konnte aber keinen Grund in mir selbst finden und vermochte dieses Zusammentreffen von Unannehmlichkeiten gerade in diesem Monat nur als einen Zufall zu erkennen. Diesmal kündete schon der 1. März den Monat als den des Kriegsgottes an, durch den falschen Lärm des Einfalles der durch die Türken aufgehetzten Tataren in die Moldau. Ich fertigte noch am gleichen Tag eine Stafette nach Wien ab. Zwei Tage später erhielt ich eine von Baron Wurmser, dem Gouverneur von Galizien, mit der Nachricht, daß Napoleon die Russen am 13. Februar bei Eylau geschlagen hatte.

Ein sehr geachteter Handelsmann, Andrea Pauli, der mein Haus oft besuchte und einer meiner sichersten Kundschaftsquellen war, wurde von den Russen unter nichtigem Vorwand verhaftet. Der Konsul Balkannoff erlaubte sich, mich bei den russischen Generälen als parteiischen Franzosenfreund zu verleumden. Einigemal wurde meine Post aufgehalten. Ein russischer Unterleutnant, der sich für den Vetter meines Freundes Raab ausgab und, da er als Kurier nach Konstantinopel ging, einen Brief an ihn mitnehmen wollte, stahl mir meinen Geldbeutel mit zwölf Dukaten, der hinter mir auf dem Tische lag. Als ich mich darüber beschwerte, erreichte ich nur das Eingeständnis des russischen Generals, daß der Dieb schon andere Gaunerstreiche begangen habe. Balkannoff und Radofinikin berichteten hinter meinem Rücken Lügen über mich nach Wien und ich bekam rügende Depeschen. (B. 24, 25.)

Ich war über das Lügengewebe empört, das aus der Luft gegriffen und nur darauf angelegt war, mich als einen den Russen verhaßten, allzu wachsamen Agenten aus Jassy zu entfernen. Ich beklagte mich darüber bei dem Keinaben Koliersi.

Koliersi, der niemals eine Äußerung, wie sie mir von[165] den Russen zur Last gelegt wurden, von mir gehört hatte, begriff meinen Unwillen und erklärte sich bereit, für mich Zeugnis abzulegen. Die meisten Bojaren, mit denen ich verkehrte, waren ehrliche Männer, und auch sie bestätigten diese Wahrheit und ich hoffte, durch ein von ihnen unterschriebenes Zeugnis die ganze Intrige niederzuschlagen. Dieses alles berichtete ich an den Minister und hoffte, ihm demnächst das von den Bojaren gefertigte Zeugnis vorlegen zu können.

Die Depesche hatte mir ausdrücklich aufgetragen, ›mich über die vom russischen Botschafter angebrachten Beschuldigungen zu rechtfertigen und das vorwaltende Mißverständnis zu heben‹. Davon, daß dies bloß eine vertrauliche Mitteilung sein sollte, enthielt die Depesche kein Wort. Ich hielt mich also für vollkommen berechtigt, die Ableugnung der Anschuldigungen mit einem offiziellen Zeugnis zu unterstützen, denn das bloße Absprechen schien mir kein hinlänglicher Beweis. Die Schritte, über die ich dem Minister berichtet hatte, zogen mir einen abermaligen Verweis zu.

Ich beratschlagte mit meinen besten Freunden, nämlich mit Alexander Maurocordatos und dem wieder in Freiheit gesetzten Andrea Pauli, wie man die durch die Verleumdungen erwirkte Note gegen die Verleumder gebrauchen könne. Es wurde beschlossen, die Karwoche vorübergehen zu lassen und nach Ostern mit den gewöhnlichen Glückwunschbesuchen alle Bojaren, die sich nicht an Rußland verkauft hatten, zur Unterschrift des Zeugnisses, das dem versammelten Diwan vorgelegt werden sollte, aufzufordern. Meine nächsten Bekannten erklärten sich dazu bereit. Am Ostermontage, an dem sie bei mir speisten, wurde die Ausführung näher besprochen. Ich wußte, daß es unmöglich war, mein Gesuch an die Bojaren, den Russen zu verheimlichen, aber ich bedachte nicht, daß sie meine Mine gar leicht durch eine Gegenmine wirkungslos machen könnten.

Zu Ende der Karwoche kam Fürst Volkonsky, der Adjutant des Zaren, der auch damit beauftragt war, den Grund der gegen mich aufgebrachten Beschuldigungen zu erforschen. Er machte mir einen Besuch, der zwei Stunden[166] währte, und ich sprach ihm gegenüber mit Bestimmtheit und mit der Lebhaftigkeit eines durch Verleumdung empörten ehrlichen Mannes. Ich glaube, daß er mir in seinem Innern Gerechtigkeit widerfahren ließ und sich auch in diesem Sinne später in Wien äußerte. Von dem Zeugnis war natürlich keine Rede, und drei Tage später verließ er Jassy.

Sein Benehmen kontrastierte in seiner Feinheit und Artigkeit sehr gegen Radofinikins und Balkonoffs. Der Diwan wurde vom 7. auf den 8. Mai verlegt. An diesem Tage sandte ich dem Kanzler Duldner mit dem von mir aufgesetzten und übersetzten Zeugnis in den Diwan mit dem Ersuchen um die Unterschriften der Bojaren.

Mit Ungeduld wartete ich auf seine Rückkehr, um das Zeugnis sogleich mit einer Stafette nach Wien zu senden.

Duldner kam angefahren und überraschte mich mit der unerwarteten Nachricht, daß der Metropolit, welcher nach der hergebrachten Ordnung immer vor allen Bojaren unterschrieb, seine Unterschrift verweigert habe und daß deshalb ein großer Streit im Diwan entbrannt sei, indem meine Freunde auf die Unterschrift drangen, während die ganze, größere Russenpartei dem Metropoliten zustimmte. Ich warf mich in Uniform und fuhr nach Hof in den Diwansaal, wo ich zwar die meisten Bojaren, aber nicht mehr den Metropoliten fand, welcher sogleich nach seiner Weigerung den Diwan verlassen hatte. Ich befragte die Bojaren, die mir ihre Unterschrift versprochen hatten um die Ursache der Weigerung, die erklärten, daß sie noch immer gewillt seien, sie zu geben, sie aber nicht ohne den Metropoliten oder vor ihm geben können. Nun sah ich klar, wie die Sache stand und daß der Metropolit seine Unterschrift nie geben werde. Ich sagte, daß ich ihn allein für den Urheber der russischen Anklage halte und erklärte ihn im öffentlichen Diwan für einen Lügner, Verleumder und Sykophanten. Dann eilte ich heim und berichtete die Szene nach Hof, ich hoffte mit meiner Stafette der russischen zuvorzukommen.

Ich fuhr ruhig fort, meinen Geschäften und Studien zu obliegen. Eines der schwierigsten war die Auslieferung der Deserteure, welche seit dem Einmarsch der Russen schwerer von den zu ihrer Entdeckung in Jassy und im[167] Lande zerstreuten kaiserlichen Unteroffizieren aufzufinden waren und auch schwerer von der Regierung ausgeliefert wurden. Dieses Geschäft war der Hauptgegenstand meines amtlichen Briefwechsels mit dem Kommandierenden von Siebenbürgen und Galizien. Deshalb verhandelte ich auch oft mit dem Kainaben Halliarchi, dessen Benehmen gegen mich auch nach der Szene im Diwan unverändert freundlich und gefällig blieb. Ich speiste öfter mit ihm und ließ mir von ihm die Feierlichkeiten erzählen, welche bei der Ernennung, Investition und dem Einzuge der griechischen Hospodare der Moldau und Wallachei in Konstantinopel stattfanden. Die Fürstenhaube, die dem ernannten Hospodar aufgesetzt wurde, war die Kuba, die Zeremonienmütze des Obersten der Janitscharen, der Pelz, mit dem er bekleidet wurde, war eine Kapenizza, ein innen und außen mit Zobel ausgeschlagenes Ehrenkleid aus Goldstoff, womit auch die Großveziere und ehemals der Chan der Krim bekleidet wurden.

Die schwere, metallene Kuba mit dem ungeheueren Reiherbusch und den Hörnern, die sich vorne und rückwärts herunterbiegen, auf dem Kopfe zu tragen, erforderte einige Geschicklichkeit, und die Hospodare mußten sich einige Tage üben, damit ihnen die Kuba bei der Temenna, der Verbeugung vor dem Sultan, nicht vom Kopfe falle. Außer Kuba und Kapenizza trug der Hospodar rote Stiefel, ebenfalls wie die Janitscharenoffiziere. Die Antrittsaudienz fand in einem dunklen Gemach statt, dessen feierliche Stille nur durch das Rauschen der Fontänen unterbrochen wurde. Der Sultan saß wie bei den Audienzen der Botschafter und Gesandten und sprach in der Regel ebenso wenig ein Wort mit dem Hospodar wie mit diesen. Sultan Selim III. hatte bei den Audienzen Sir Sidneys und des Fürsten Ypsilanti zum erstenmal eine Ausnahme gemacht und mit ihnen gesprochen.

Mit welchem Erfolge die Russen in Wien gegen mich gearbeitet hatten, zeigte sich, als ich am 14. Juli den unerwarteten Befehl erhielt, Jassy sogleich zu verlassen und nach Wien zu kommen. So unerwartet mir dieser Befehl auch kam, so wenig versetzte er mich in Sorge und Befürchtung.[168] Im Bewußtsein meiner Unschuld hatte ich vielleicht nicht den klügsten Weg eingeschlagen, und die Gelegenheit, mich in Wien mündlich zu rechtfertigen, war mir erwünscht. Ich konnte gar nicht anders denken, als daß man mich, wenn auch nur für kurze Zeit, auf meinen Posten zurücksenden werde, um dadurch meiner Geschäftsführung auch den Bojaren und Russen gegenüber Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und beschleunigte meine Abreise möglichst. Haus, Stall und Einrichtung ließ ich im Stich und saß nach vierundzwanzig Stunden schon im Reisewagen, ohne von mehr Leuten als von Kainaben Halliarchi und meinem Freund Maurocordatos Abschied genommen zu haben. In sausendem Galopp ging es bis an die Grenze, an der mich der Anblick der schwarz-gelben Grenzpfähle mit Freude erfüllte, unter ihnen passierte ich die Linie, die türkische Barbarei von europäischer Kultur trennte. Ich kam am zehnten Tage nach meiner Abreise in Wien an. Weder Jassy noch Konstantinopel habe ich wieder gesehen. Im Juni 1807 habe ich der Türkei als Reisender und Diplomat, aber nicht als Orientalist und Literat den Rücken gekehrt.

Quelle:
Hammer-Purgstall, Josef von: Erinnerungen aus meinem Leben. 1774–1852. Wien und Leipzig 1940, S. 154-169.
Lizenz:

Buchempfehlung

L'Arronge, Adolph

Hasemann's Töchter. Volksstück in 4 Akten

Hasemann's Töchter. Volksstück in 4 Akten

Als leichte Unterhaltung verhohlene Gesellschaftskritik

78 Seiten, 6.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon