1.

[51] Männliche Schönheit kann und muß durch Kunst und Bildung verschafft, erhöht und gefällig gemacht werden. Daß hier nicht bloß diejenigen gemeint ist, welche uns die Natur mitgiebt, und die in dem schönsten verhältnißmäßigsten Baue des Gesichts und seiner einzelnen Theile, in dem vortheilhaftesten Wuchse besteht, hört man gleich; denn diese läßt sich nicht verschaffen, wenn man sie nicht hat, obwohl sie sich verschönern und durch Bildung reizender machen läßt.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 51.
Lizenz:
Kategorien: