Bellis

Bellis.
Bellis.

[156] Bellis.

Bellis minor, Matth.

[156] Bellis sylvestris minor, C.B. Pit. Tournef.

Bellis minor sylvestris, Tabern. Icon.

Bellis minor sylvestris spotanea, J.B.

Bellis pratensis minor, Adv.

Solidago Consolidæ species, Brunf.

frantzösisch, Pasquerette oder Pasquette.

teutsch, Tausendschön, auch Gänseblümlein.

Das ist ein kleines niedriges Kräutlein, dessen Blätter klein, und länglicht, glatt, vorne rund und dicke sind, liegen auf der Erde herum, einige sind ausgezackt, andere aber gantz. Zwischen denenselben kommen ein Hauffen lange, dünne, runde Stengel heraus, auf deren iedem eine Blume sitzet, wie mit Strahlen umgeben, weiß oder röthlicht von Farbe, oder weiß und roth gescheckt, oder auch sonst bunt, und gar angenehm anzusehen. Darauf folgen die Samen, und die Wurtzeln sind gantz fasicht. Dieses Kräutlein wächst auf den Wiesen und an andern feuchten Orten. Es führet viel Oel und Feuchtigkeit, aber wenig Sal essentiale.

Es ist kühlend, anhaltend, heilend und gut zu Wunden, auch dienlich den Durchlauff und das Bluten zu stillen; wie ingleichen zu Entzündungen der Augen.

Bellis soll von dem Worte bellus, schön, lieblich, herkommen, weil dieses Gewächses Blumen gar annehmlich sind.

Solidago, von solidare, veste machen, zusammen heilen, dieweil es, vermittelst des darinn befindlich und kleberichten Saftes die Wunden zusammen heilet.

Pasquerette, oder Pasquette, weil es um Ostern, auf frantzösisch Pasques genannt, zu blühen pfleget.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 156-157.
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