Danta

[393] Danta.

Danta, Jonst.

Tapiroussu & Dovenare Lerii.

Capa quibusdam.

frantzösisch, Dante.

Ist ein vierfüßiges Thier, welches in America gebohren wird, und siehet einem Maulthier ähnlich, das Maul aber siehet wie ein Kalbsmaul aus. Seine Zähne sind starck und sehr scharff, der Hals ist lang. Auf dem Kopfe trägt es ein Horn, das ist rund, wie ein Ring gewunden: die Schenckel sind kurtz, die Füsse mit gespaltenen, schwartzen Klauen versehen. Sein Haar ist roth, der Schwantz weit kürtzer als des Maulesels, und an etlichen ist gar keiner zu befinden. Seine Haut ist so hart, daß sie schier nichts durchtringen mag. Es begiebet sich ins Wasser, wann es gejaget wird, und zerreist nicht selten die Hunde mit seinen Zähnen. Sein Fleisch ist gut zu essen: und die Haut ist bey den Indianern in sehr hohem Preisse; dann, wann sie an der Sonne ist getrocknet worden, so bereiten sie Kleidungen draus, dadurch kein Pfeil nicht tringen kan.

Die Klauen von den Füssen geraspelt und pulverisiret, sollen gut seyn den Schweiß zu treiben, wider die fallende Sucht und den Gift: welche Kraft von dem darinn enthaltenen flüchtigen Saltze herkommt: es wird von einem Scrupel bis auf ein Quintlein auf einmahl eingegeben.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 393.
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