Filago

[457] Filago.

Filago seu Impia, Dod. Pit. Tournef.

Helyocrisos sylvestr. Trag.

Gnaphalium vulgare majus, C. B.

Centunculus, Tur.

Tomentum, Cord. Hist. Lon.

frantzösisch, Herbe à coton.

teutsch, Ruhrkraut.

Ist ein weiches, wolliges Kraut, welches drey oder vier Stengel treibet, schier eines Fusses hoch, die sind mit kleinen länglichten und schmalen Blätterlein überdecket, welche weich und mit einer sehr zarten Wolle, als wie mit Spinnengewebe, überzogen seyn. Die Blüten wachsen auf der Stengel ihren Spitzen. Eine jede dererselben ist, nach Tourneforts Erachten, ein Büschlein kleiner Blümlein, die oben als wie Sternlein ausgeschweiffet und bleichgelbe sind, und in einem schupigten Kelche stehen. Wann die Blüte vergangen ist, so kommen länglichte Samen zum Vorschein, ein jedweder mit einer kleinen Bürste oben auf. Die Wurtzel ist zaserig, und wächst an unfruchtbaren, sandigen Orten, auf ungebauten Feldern, auch im Holtze. Sie führet wenig phlegma, viel Oel, nicht eben gar viel Saltz.

Sie trocknet und hält an: einige lassen ein Wasser daraus destilliren, und waschen damit den Krebs auf der Brust, dann es soll gut seyn denselben zu zertheilen.

Filago kommt von filum, ein Faden, weil dieses Kraut voll Fäden, wie von Wolle ist.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 457.
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