Grutum

[504] Grutum.

Grutum, frantzösisch, Gruau, teutsch, Grütze, Habergrütze, ist Haber, von dem seine Schale, sammt den Spitzen abgenommen, und er zu einem groben Mehle, auf einer ausdrücklich hierzu verfertigten Mühle gemachet worden. Er wird uns aus Touraine und Bretagne zugeführt: hält viel Oel und ein wenig flüchtig Saltz.

Er ist der Brust gut, lindert, befeuchtet, ist gut wider die Schärffe auf der Brust, im Geblüt und im Urin, stillet die allzuheftige Bewegung der Feuchtigkeiten im Leibe, befördert den Schlaf. Er wird mit Wasser oder mit Milch abgekocht, und dann gebrauchet, dienet bey abzehrenden Kranckheiten zu einer Stärckung.

Grutum kommt vom griechischen γροῦτα, das heist, Grütze.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 504.
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