Robur

[960] Robur.

Robur primum, Clus. Hisp. J.B. Raji Hist.

Quercus foliis molli lanugine pubescentibus, C.B. Pit. Tournefort.

frantzösisch, Robre.

teutsch, Steineiche.

Ist eine Gattung Eichen, welche Galläpfel träget, oder ein Baum, der niedriger ist als die gemeine Eiche, jedoch sehr dicke und gedrehet. Sein Holtz ist sehr hart und starck. Seine Blätter sind wellenweise gar tieff ausgeschnitten, und mit einer weichen Wolle überzogen. Die Blüten sind Kätzlein, und die Früchte Eicheln, die kleiner sind als die an der gemeinen Eiche. Dieser Baum wächst, wo es bergicht ist. Er führt viel Oel und sal essentiale.

Das Laub, die Früchte und die Schale halten an, zertheilen, und haben eben solche Kraft, wie die von der gemeinen Eiche, davon an seinem Ort gehandelt worden. So habe ich auch von den Galläpfeln an einem besondern Orte gehandelt.

Robur kommt von ῥώω, und von diesem ῥωννύω, roboro, firmo, ich stärcke, mache veste. Diesen Titel hat der Baum wegen der Stärcke und Härte seines Holtzes überkommen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 960.
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