Scombrus

[1022] Scombrus.

Scombrus.

Scomber.

Macularellus.

frantzösisch, Maquereau.

teutsch, Makrele.

Ist ein Seefisch, den Fischern wol bekannt. Er ist etwan eines Schuhes lang, fleischig, zum wenigsten so dicke als ein Arm, auf dem Rücken mit einer schönen, blauen Haut, und auf dem Bauche mit einer silberweissen überzogen: er hat keine Schupen. Sein Kopf ist rund, der Rachen ziemlich groß; die Zähne sind klein, der untere Kinnbacken ist in den obersten eingelencket, und schliesset sich wie eine Büchse. Die Augen sind groß und gelb. Er wird gar ofters in dem Sande und zwischen den Steinen auf dem Strande angetroffen: und wird gefangen, wann er so groß ist, wie wir ihn zu sehen bekommen. Der aber den Fischern entwischet, wird groß und starck.

Sein Fleisch ist dichte, ein wenig schleimig, hat einen guten lieblichen Geschmack, und giebet gute Nahrung. Es führet viel Oel und flüchtig Saltz.

Es eröffnet und zertheilet.

Scombrus kommt von σκόμβρος, das heisset eben soviel.

Der frantzösische Name Maquereau, welches auf frantzösisch so viel als einen Kuppler bedeutet, ist diesem Fisch darum gegeben worden, dieweil man dafür hält, daß er gewohnet ist, sobald der Frühling kommt, den jungen Alsen, welche insgemeine Jüngferlein, Vierges auf frantzösisch, genennet werden, nachzufolgen, und sie zu ihren Männlein hinzuleiten.

Einige aber wollen, dieser Name komme von Macula, Flecken her, weil dieser Fisch geflecket ist, und dessentwegen auch Macularellus sey betitelt worden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1022.
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