Teucrium

[1125] Teucrium.

Teucrium Boeticum, Claus. Hisp. Ger. J.B. Pit. Tournef.

Teucrium peregrinum, folio sinuoso, J. B.

teutsch, Groß Bathengel.

Ist ein Strauch, der insgemeine klein und niedrig bleibt, wird iedoch unterweilen so hoch als wie ein Mann. Sein Stamm ist des kleinen Fingers dicke,[1125] mit einer weissen Schale überzogen, und theilet sich in einige kleine Aeste, deren zwey und zwey einander gegen über stehen. Seine Blätter sind länglicht oder rundlicht, ein wenig grösser, als die an der Chamædrys, am Rande ausgeschweiffet, unten weiß, oben dunckelgrün, und etwas bitter von Geschmack. Die Blüten sehen als wie kleine Rachen, oder als wie Röhrlein, so oben ausgeschweifft und wie ein labium ausgestrecket, von Farbe weiß, stehen in einem Kelche, der wie ein Glöcklein siehet. In demselbigen, nachdem die Blüte vergangen ist, wachsen vier Samenkörner, die fast gantz rund sind. Dieses Gewächse wächst in warmen Ländern, wie in Sicilien, in Italien, unweit von der See und in den Hecken. Es bleibet beständig grün.

Es reiniget, eröffnet, zertheilet, dienet zu der Miltzbeschwerung, wider den Gift, oder wie ein Pulver gebrauchet.

Dieses Gewächse soll seinen Namen von einem Manne, Namens Teucer bekommen haben, der es zu erst im Brauch gebracht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1125-1126.
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