Verbesina

[1171] Verbesina.

Verbesina pulchriore flore luteo, J.B. Raji Hist.

Bidens folio non dissecto, Cæsalp. Pit. Tournef.

Eupatorium aquaticum folio integro, Park.

Cannabina aquatica folio non diviso, C. B.

Eupatorium cannabium fœmina Septentrionalium, Ad. Lob. Icon.

Eupatorium cannabinum Chrysanthemum, Tab. Ger.

teutsch, Wasserdosten.

Ist eine Gattung Bidens, oder ein Kraut, welches Stengel treibet auf anderthalben bis zwey Schuh hoch, die sind rund, ein wenig rauch und röthlicht. Die Blätter stehen an den Stengeln hinan einander gegen über, sind spitzig, glatt und schmecken etwas scharff. Die Blüte ist ein gar schöner Büschel halber Blümlein, welche oben ausgeschweiffet sind auf Sternenart, sehen gelblicht und etwas grünlicht aus und haben einige schwartze Streiffen. Wann dieselbige vergangen ist, so kommen die länglichten Körner zum Vorscheine, die sind breitlicht, röthlicht und haben am Ende einige kleine Spitzen, so insgemeine wie ein Dreyzanck oder Dreystachel daran stehen und sich an die Kleider hencken. Die Wurtzel ist zaserig, weiß und von würtzhaftigen Geschmack. Dieses Gewächse wächst an wässerigen Orten: führet viel Sal essentiale und Oel.

Es dienet gut zu den Wunden und man kan es innerlich und äusserlich gebrauchen, zu Lungengeschwüren, den Harn zu treiben, auch der Weiber Reinigung, ingleichen wider den Gift.

Verbesina kommt von Verbena, weil man will einige Gleichheit zwischen den Blättern dieses Gewächses und der Verbena, dem Eisenkraute, gefunden haben.

Cannabina von Cannabe, Hanff, weil seine Blätter in etwas als wie die Hanffblätter sehen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1171.
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