Xeranthemum

[1214] Xeranthemum.

Xeranthemum flore simplici purpureo majore, H.L.B. Pit. Tournefort.

Xeranthemum aliud, sive Ptarmica quorumdam, J.B.

Jacea Oleæ folio, capitulis simplicibus, C.B.

Ptarmica altera, Matth. Lugd.

Ptarmica Austriaca, Ger.

Ptarmica Austriaca Clusii, Park. Raji Hist.

teutsch, Strohblume, Papierblume.

Ist ein Kraut, das einen Stengel treibt auf anderthalben Fuß hoch, der ist weißlicht, wie der am Cyanus. Die Blätter wachsen meistentheils gantz unten an dem Stengel, in ziemlicher Anzahl, sind länglicht und schmal, oben wie mit weisser, weicher Wolle überleget und schmecken säuerlich. Die Blüten stehen oben auf der Stengel Spitzen, sind schöne, wie mit Strahlen umgeben, nicht eben gar zu groß, bestehen eine iede aus zwölff bis vierzehn Blättern, die hart und trocken sind, spitzig und im Anfang weiß, hernach mahls blau und purpurfarbig, bleiben viele Jahr hindurch gut, deshalben diese Blume auch im frantzösischen den Titel Immortelle, das heist auf teutsch soviel als unsterblich, erhalten hat. Wann sie vergangen ist, so folgen nach ihr Samen, die wie mit einem Capital von weiß und wolligen Blätterlein gezieret sind. Die Wurtzel ist lang, gerade, hart und schwärtzlicht, mit einigen zarten Zasern besetzt. Dieses Kraut wächst auf dem Felde, und wird auch in den Gärten gezogen: es führt nicht gar viel Saltz, Oel und wenig phlegma.

Es hält an und trocknet.

Xeranthemum kommt von ξηρὸς, siccus, trocken, dörre, und ἄνϑη, flos, Blume, als ob man wolte sagen, eine dörre Blume: weil diese Blume von Natur so dörre ist, daß sie gar schwerlich mag verwelcken.

[1214] Clusius hat diesem Gewächse den Titel Ptarmica gegeben, nicht darum, daß es wie die rechte Ptarmica soll niesen machen: sondern weil er befunden hat, daß es in vielen andern Stücken mit des Dioscoridis seiner Ptarmica überein kommt.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1214-1215.
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