Unterschied der Sprachen und Gemütter

[181] Gemeines Sprüchwort schäzt den Mann aus seinem Gange/

Den Groschen nach dem Klang/ und Vögel vom Gesange:

Der Frantzmann bricht die Red/ hält Sylb und Hertz zurücke/

Der Welsche fälscht das Wort/ steckt insgemein voll Tücke/

Ein stoltzer Spanier wird Pracht in Worten führen/

Der Britten Wanckelmutt läst ihre Zunge spüren:

Zum Zeichen/ daß man deutsch und unverändert bleibt/

So schreibt man/ wie man redt/ und redet wie man schreibt.


Quelle:
Hans Aßmann von Abschatz: Poetische Übersetzungen und Gedichte. Bern 1970, 4, S. 181.
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