Biographie

1798

29. Juni: Georg Wilhelm Heinrich Häring wird als Sohn des Kanzleidirektors Georg Wilhelm Häring, der aus einer bretonischen Refugié-Familie stammt, in Breslau geboren. Den Künstlernamen Willibald Alexis nimmt er später an, um Belustigungen über seinen Namen Häring zu vermeiden.


1802

Tod des Vaters.


1806

Nach der Einnahme Breslaus durch die Franzosen zieht Alexis mit seiner Mutter Henriette Juliane Louise Charlotte, geb. Rellstab, nach Berlin. Hier besucht er die Messowsche Privatschule.


1810

Alexis wechselt auf das Friedrichswerdersche Gymnasium.


1815

Er nimmt an den Befreiungskriegen teil und verarbeitet diese Erfahrung in seinem kritischen Roman »Als Kriegsfreiwilliger nach Frankreich«.


1817

In den folgenden Jahren studiert er Jura in Berlin und Breslau, beschäftigt sich jedoch auch mit Geschichte, Philosophie und Literatur.


1820

Alexis arbeitet als Referendar am Kammergericht in Berlin. Hier lernt er E.T.A. Hoffmanns Freund Julius Eduard Hitzig kennen. Im gleichen Jahr erscheint sein Versepos »Die Treibjagd«.


1824

Der dreibändige Roman »Walladmor«, den Alexis als die Übersetzung eines Werkes von Walter Scott ausgibt, wird ein großer Erfolg. Nach diesem Durchbruch als Schriftsteller gibt Alexis seine Beamtenlaufbahn auf. Fortan arbeitet er als Erzähler, Reiseberichterstatter und Schriftleiter.


1827

Der Versuch, mit dem Roman »Schloß Avalon«, ebenfalls eine Anlehnung an Scott, an den Erfolg von »Walladmor« anzuknüpfen, misslingt. Alexis ist nun für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig und wird Redakteur beim »Berliner Konversationsblatt«, das 1830 mit dem »Freimütigen« vereinigt wird.


1832

Der Roman »Cabanis« erscheint.


1835

Aus Protest gegen Zensurmaßnahmen legt er seine Arbeit als Redakteur nieder.


1838

Alexis heiratet die englisch-stämmige Laetitia Perceval.


1840

»Roland von Berlin«.


1842

Gemeinsam mit Julius Eduard Hitzig gibt er den »Neuen Pitaval, eine Sammlung der interessantesten Criminalfälle« heraus. Zudem erscheint der Roman »Der falsche Woldemar«.


1846

Alexis' wohl bekanntester Roman, »Die Hosen des Herrn von Bredow«, erscheint.


1847/48

Reise nach Rom gemeinsam mit Laetitia.


1848

»Der Wärwolf«, die Fortsetzung der »Hosen des Herrn von Bredow« wird veröffentlicht.


1849

Alexis übernimmt für einige Monate die Redaktion der »Vossischen Zeitung«.


1852

Mit »Ruhe ist die erste Bürgerpflicht« erscheint der erste Teil einer geplanten Romantrilogie. Zwei Jahre später folgt »Isegrimm«, doch der dritte Teil »Großbeeren« wird nie geschrieben.


1853

Umzug nach Arnstadt in Thüringen.


1856

Alexis erleidet einen Gehirnschlag.


1860

Ein zweiter Gehirnschlag lähmt ihn und macht ihn für den Rest seines Lebens arbeitsunfähig.


1867

Alexis erhält den Hohenzollernschen Hausorden.


1871

16. Dezember: Nach langem Leiden, erblindet und geistig verwirrt stirbt Willibald Alexis in Arnstadt.

Buchempfehlung

Naubert, Benedikte

Die Amtmannin von Hohenweiler

Die Amtmannin von Hohenweiler

Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.

270 Seiten, 13.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.

456 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon