2.

[137] Unmittelbar vor Pölchow, nach Wahrstorf zu, ist ein ziemlich langer und tiefer Hohlweg. Dort soll oft ein schwarzer Hund gelegen haben, der Niemand hat durchlassen wollen, so daß man immer genöthigt gewesen ist, oben über den Berg zu gehen. Geradezu, querfeldüber hat man damals nicht wagen dürfen zu gehen, weil man dann immer irre geleitet ist, obgleich die Ortschaften so nahe beisammen liegen, daß man von einer fast in die andere hineinrufen kann. Hat sich dennoch Jemand einen Richtsteig gemacht, so hat er in der Regel einen dreifüßigen Hasen zum Begleiter gehabt, und hat man über die Zäune steigen wollen, so haben dort gewöhnlich Wehrwölfe gelegen und das Uebersteigen verhindert.


A.C.F. Krohn bei Niederh. 2, 225.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 137.
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