326. Vergrabene Abendmahlskanne.

[250] Zur Zeit des siebenjährigen Krieges vergruben vier Kirchenvorsteher der Gemeinde Sietow wegen der Kriegsgefahren eine silberne Abendmahlskanne mit 30 Thlrn. N. 2/3. Als der Krieg vorüber war und sie das Vergrabene herausholen wollten, konnten sie es trotz alles Suchens nicht finden. Vor etwa 60 Jahren will eine Bauersfrau in Sietow die vergrabene Kanne am Johannistag gesehen haben. Wie sie aber darauf zulief, ist die Kanne plötzlich verschwunden und nicht mehr gesehen worden.


Küster Schröder in Sietow.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 250.
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