378.

[102] Wenn Einer des Nachts einpissen thut und es nicht nachlassen kann, so nimmt man den Pescher von einem Schwein; wenn's eine Mannsperson ist, so muß es Seborg sein; bei Frauenzimmern ein Nabelborg, macht eine Wurst davon, und müssen das aufessen und dann einen Stein haben, da ein Loch durch ist, der Stein aber muß gefunden werden, und dadurch pissen drei Freitage Morgens vor der Sonne bei abnehmendem Mond.


Aus dem Heft eines Tagelöhners in Neukloster.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 102.
Lizenz:
Kategorien: