645.

[144] Um das Vieh vor Krankheiten zu bewahren, legt man eine Wassertracht quer vor die Schwelle der Thür, aber innerhalb des Stalles. Auch stellt man, besonders in Schweineställen, in eine Ecke einen Besen, der aber noch nicht benutzt sein darf; auch muß er stillschweigend aus Reisern verfertigt sein, die in den Zwölften[144] gepflückt sind. Ein Stiel braucht nicht daran zu sein. Auch ein an der Schwelle angenageltes Hufeisen, das gefunden sein muß, bewahrt das Vieh vor Krankheiten.


Aus Hagenow. Primaner Kahle.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 144-145.
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