1225.

[236] Wer in der Neujahrsnacht um zwölf rückwärts aus dem Dorfe geht und, in dieselben Fußtapfen tretend, wieder zurück, vermag Alles zu sehen, was sich in dem neuen Jahre im Dorfe ereignen wird: über dem Hause, aus dem man einen Todten tragen wird, erblickt er einen Sarg, da, wo ein Kind geboren wird, eine Wiege u.a. Trifft er aber auf dem Rückwege seine ersten Fußspuren nicht wieder, so wird er von bösen Geistern verfolgt und bestraft.


Gegend von Ludwigslust. Seminarist Brandt.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 236.
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