1240.

[239] Wäscht sich ein Mädchen in der ersten Stunde des neuen Jahres und spricht dabei ›Water hevv ik wol; wenn ik man Seip hadd'1!‹ so kommt ihr zukünftiger Gatte2 und überreicht ihr Seife; wäscht sich zu derselben Zeit ein unverheirateter Mann und spricht dieselben Worte, so erscheint seine zukünftige Gattin mit Seife in der Hand.


Allgemein.

1

Oder: Ik wöll mi waschen, un ik hevv kein Seip. (Küster Schwartz in Bellin.)

2

d.h. der Geist ihres zukünftigen Gatten. (Gadebusch. Thiessenhusen.)

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 239.
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