Dem Christenlichen leser.

[31] Wie Joseph unnd Daniel / also auch dise Histori / zaiget wie fürstendig es sey / allen Oberkaiten / doch fürnåmlich ainem Fürsten / so sein Regiment Gottsåligklichen will anrichten / das er recht Got weiß månner hab / durch welliche er solliches verrichte / Welliches widerspil layder wir zů unseren zeiten mit grossem schaden der Christenhait erfaren / Dann gemainklich an den Fürsten h \fen / deren der mehrer tail seind /die ire Herren mit falschem wahn / und eytler schmaichlerey verwenen / wie allhierinn Kolax / ich waiß nit was unüberwindligkait / zinden damit an die ehrgeytigen hertzen sich wider die warhait Gottes aufzulaynen / Doch entlich můß Zorobabel (wellicher ain eben bild aller Gottsåligen Rhåten ist) ain fürgang gewinnen / die warhait frey offentlich bekandt / und die Babylonisch gefengknuß ledig gelassen werden / Welliches / so es durch kain ander mittel für die oren der Potentaten kommen mag / mag es villeicht durch spylweiß und kurtzweil denen fürgetragen werden / Will hiemit anderen mercklichen nutz geschweygen / so hierauß (so man das recht erwiget) erlernet mag werden.[31]

Quelle:
Sixt Birck: Sämtliche Dramen. 3 Bände, Band 1, Berlin und New Yorck: Walter de Gruyter, 1969, S. 31-33.
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