193. Der Geist Hudelmann.

[128] Schlude, Donauthal, S. 95.


Eine halbe Viertelstunde unterhalb Gutensteins, bei dem Dietfurter Steigle, hat ein verwünschter Geist, »Hudelmann«, seinen Wohnsitz. »Hudelmann« ist böse und thut den Fischern, die sich bei Nacht an diese Stelle wagen, viel Lästiges und Leidiges an. Er hockt gerne, bald in dieser, bald in jener Gestalt, auf den Kranz des Nachens; verjagt Fische und Fischer nicht selten.

Eine andere Stelle, wo Hudelmann gerne sein Wesen treibt, ist zwischen Thiergarten und Unterschmeien, bei der sog. Eulengrube, ein Erdfall, welcher der Sage nach bis zur Tiefe der Donau hinabgehen soll98.

98

Wolfs Götterlehre S. 62 ff. Ueber die Wassergeister Grimm, Myth. I. 456 ff. Daß auch der Name »Neckar« eines alten Wasserdämons Name, ist unzweifelhaft. Grimm, Myth. I. 456. 458. Vgl. über die Wasserelben: Wolf, Beiträge II. 281-309. W. Menzel, deutsche Dichtung I. S. 85-95. Liebrecht, Gerv. Tilb. otia imper. S. 101. 117. 121. 132 ff. 134.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 128.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagen, Märchen, Volksaberglauben
Sagen, Märchen, Volksaberglauben