1. Erstlich Ein Segen für böße Leüth zue gebrauchen181.

[202] Daß Walth gott, Sant Pettrus, S. Johanes, S. Paullus, »S. Matheus« Sie giengen mit Ein Ander yber Ein weüthe händt, Da begegnet in Kranckhes Vüch, ietz Sprach jesus zue S. peterus du Sollt daß Kranckhe Vüch Segnen, petrus Sprach zue Jesus, jch Kans nit, du got Bist der Man Der allen Segen Sprechen Kan, Vnd helffen Kan, Vnd hendt dich die Siben weüber geriten, Vnd dich der beße Feindt yber Striten, ietz gang hinauß in den grienen Waldt, da zue Einem Brunnen der ist Kalt, da ist Laub Vnd griene graß, mit gotes hilff, Eß Soll dier ietz in der Stundt helffen die Eß es baß dier gethan hendt, Eß Soll dier daß Vüch So Lützell schadten, Daß Vnßerem her got, durch die negell ssendt in Seine hende Vnd fieß Seindt[202] geschlagen worden, Im Namen Got deß Vatters †. Vnd deß Sohnes †. Vnd deß häullig gaists †. Amen182.

181

Diese zwanzig Besegnungen wurden in einem alten, kaum noch lesbaren Hefte in Wendelsheim gefunden. Die Schrift ist vom Anfang des 18. oder Ausgang des 17. Jahrh.

182

Mitgetheilt ist Nr. 1 in W.M. Ztschr. IV. 417.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 202-203.
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