360. Schloß bei Aichstetten untergegangen.

[234] Mündlich.


In der Nähe von Aichstetten bei Leutkirch stand einst ein Schloß: man sieht die Gräben noch; es soll mal versunken sein. Eine Bettlerin kam in's Schloß und bat um Almosen. Die Schloßfrau buck eben Küchlein; statt aber der armen Frau eines zu geben, nahm sie eines und puzte ihrem daneben stehenden eigenen Kinde das F... damit zum[234] Hohne. Die Bettlerin ging, kehrte sich nochmal um und that einen Fluch. Das Schloß versank mit Mann und Maus.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 234-235.
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