[147] Vom Wirtshaus kommt Herr Petermann,
Sein treuer Hund geht ihm voran.
Pardauz! da liegt Herr Petermann,
Weil er den Steg nicht finden kann.
[147]
Und traurig schaut der Hund ihn an.
Doch sieh! Dort naht ein Wandersmann.
Mitleidig naht der Wandersmann,
Zu retten den Herrn Petermann.
[148]
Doch als er faßt Herrn Petermann,
Packt ihn der Hund von hinten an.
Der Wandrer läuft so schnell er kann.
Im Graben bleibt Herr Petermann.
[149]
Und als die dunkle Nacht verrann,
Schlug seinen Hund Herr Petermann.
So du nachts gern zur Schenke gehst
Und heimwärts nicht recht feste stehst,
Dann halt' ein Hündlein dir zumeist,
Was weder vorn noch hinten beißt.
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