Siebzehntes Kapitel.

[226] Meinem braven Spießbürger schrieb ich jetzt liebenswürdigere Briefe. Und in den ersten Tagen des Juli teilte ich ihm mit, daß ich in den ersten Tagen des August wieder in London sein werde.

Er antwortete mir mit den erfreutesten Worten und ergebensten Beteuerungen und bat mich, ihm nur ja genau und zeitig den Tag anzugeben, damit er mir ein paar Tagereisen entgegen fahren könne.

Dies Anerbieten kam mir natürlich gar nicht recht, und ich war in einiger Verlegenheit, was ich antworten sollte. Einmal wollte ich wahrhaftig schon nach West-Chester reisen, nur um meinem braven Spießbürger Gelegenheit zu geben, mich in der Postkutsche ankommen zu sehen; denn der Gedanke setzte sich allmählich in mir fest, obwohl auch nicht ein einziger Grund dazu vorlag, mein zukünftiger Gatte habe Verdacht geschöpft und glaube selbst nicht mehr, daß ich fern von London sei. Es war vergeblich, gegen diesen Wahn anzuwollen, ich konnte und konnte, so sehr ich mir auch Mühe gab und mich zu vernünftiger Überlegung zu zwingen[227] suchte, die Befürchtung nicht los werden; und schließlich entschloß ich mich denn, wenn auch nicht gerade bis nach West-Chester, so doch auf jeden Fall nach irgend einem Ort, der vor London lag, zu reisen. Hinzu kam die schon etwas vernünftigere Erwägung, daß ich mich ja auf diese Weise auch der Beobachtung entziehen konnte, der ich unter Umständen durch meine Pflegerin ausgesetzt war, und überhaupt jede Spur verwischte, die zu dem Hause zurückführte, in dem ich die letzten Monate gewesen, und zu dem, was dort mit mir und um mich her geschehen war; ich hatte zudem meine Pflegerin darüber im Unklaren gelassen, ob mein neuer Liebhaber und zukünftiger Gatte in London oder in Lancashire wohnte; und als ich ihr jetzt meinen Entschluß mitteilte, zeigte es sich, daß sie stillschweigend der Ansicht war, er sei in Lancashire.

Als ich meine Reisevorkehrungen beendet, gab ich dem Mädchen, das mich von Anfang an bedient hatte, den Auftrag, mir einen Platz in der Post zu sichern. Und als ich dann Abschied nahm, meinte meine Pflegerin von selbst – was mich nicht wenig beruhigte –, daß es wohl unnötig sei, Maßnahmen für die Korrespondenz zu treffen oder ihr meine Adresse zu hinterlassen, schon allein meine Zuneigung zu dem Kinde würde mich veranlassen, ihr bald zu schreiben und sie auch zu besuchen, wenn ich wieder nach London zurückkehren sollte. Ich versicherte ihr, daß ich beides selbstverständlich tun werde, reichte ihr nochmals die Hand und war sehr froh, endlich das Haus verlassen zu können – wie gut und bequem ich's da auch gehabt hatte.

Ich nahm den Platz in der Post nicht bis zur Endstation, sondern nur bis zu den Ortschaften Stone und Cheshire, dort kannte ich niemanden, und niemand würde mich dort kennen. Daß ich ein paar Tage in Einsamkeit würde zubringen müssen, machte mir nichts aus; ich wußte, daß man's sich überall heimisch machen kann, wenn man nur Geld in der Tasche hat; weshalb ich mir denn auch die[228] Ortschaften Stone und Cheshire nicht langweilig werden ließ.

Übrigens bot sich schon am dritten Tage eine Gelegenheit, mit einer anderen Postkutsche nach London zurückzufahren; und so benutzte ich sie denn und ließ vorher an meinen braven Spießbürger einen Brief abgehen, in dem ich ihm mitteilte, daß ich an einem bestimmten Tage in Stratfort sein würde, einem Ort, noch näher bei London, von dem mir der Postillon gesprochen hatte, der dort wohnte. Dieser Brief ging selbstverständlich nicht mit derselben Post, die ich benutzte, ich gab ihn vielmehr einigen Herren mit, die sich mit eigens für sich gemietetem Gefährt auf der Rückreise von Irland nach London befanden, und mit denen ich in dem Gasthause, in dem ich Wohnung genommen, einige sehr vergnügte Stunden verbracht hatte. Da sie sich nicht an bestimmte Zeiten und Haltestellen zu binden brauchten, waren sie sehr schnell in London, so früh, daß mein braver Spießbürger mir über einen Tag entgegen kommen konnte, was sonst natürlich nicht möglich gewesen. Trotzdem kam mein Brief wohl zu spät in seine Hände, so daß er Stratfort nicht mehr zeitig genug erreichen konnte, sondern meine Post erst am nächsten Morgen in Brickhill traf.

Ich gestehe, daß ich sehr froh war, als ich ihn dort erblickte; zumal mich die ganze Nacht, wie auch die Tage vorher, das Gefühl gequält hatte, unser Wiedersehen werde eine arge Enttäuschung für mich sein, da mein Spießbürger doch ein so richtiger Spießbürger war und so gar nichts von all dem hatte, was ich an meinem letzten Mann so geliebt. Aber siehe da, mein nächster kam gar prächtig an, in einer schönen Privatkutsche, die mit vier Pferden bespannt war, und einen Diener führte er auch mit sich.

Er half mir aus der Postkutsche, die vor dem Wirtshaus in Brickhill hielt, wo wir einen kurzen Aufenthalt haben sollten. Dann führte er mich in das Gastzimmer dieses Wirtshauses, ließ Wagen und Pferde einstellen und gab für uns ein reiches Mahl in Auftrag.[229]

Ich fragte ihn, was er denn vorhabe; denn ich gedachte gleich wieder weiter zu reisen.

Er aber meinte, ein wenig Ruhe würde mir gut tun, das Wirtshaus wäre als trefflich bekannt; und wenn die Stadt auch nur klein sei, so könnten wir doch sehr wohl einen Tag in ihr verweilen.

Ich drängte ihn nicht, mir den Willen zu tun und möglichst bald nach London zu kommen. Denn da er sich den weiten Weg gemacht, um mich zu treffen und es sich auch ein hübsches Stück Geld hatte kosten lassen, glaubte ich, ihm zu Gefallen sein zu müssen.

Nachdem wir gespeist, machten wir einen Spaziergang durch die Stadt, nahmen die Kirche in Augenschein und warfen von einem erhöhten Platz aus auch einen Blick in die Umgegend, über die Felder und Wälder. Unser Wirt begleitete uns dabei, und ich hörte, wie mein Begleiter ihn einmal nach dem Pfarrer des Ortes fragte.

»Aha«, dachte ich mir, »er wird mir also wohl einen endgültigen Antrag machen. Nun, so werde ich ihn nicht abweisen, denn meine Verhältnisse sind wahrhaftig nicht so, daß ich ohne Leichtsinn Nein sagen könnte, und zu weiteren Abenteuern habe ich vorläufig keine Lust.«

Gerade in dem Augenblick, als mir der letztere Gedanke durch den Kopf ging, hörte ich, wie der Wirt sagte: »Wenn Sie ihn nötig haben sollten –« Was dann kam, verstand ich nicht, doch der Sinn mochte wohl sein: »so werde ich alles übrige veranlassen können.« Mein Spießbürger antwortete denn auch, und zwar so laut, daß ich es hören konnte: »Danke, es wäre schon möglich, daß ich Ihre Freundlichkeit in Anspruch nehme.«

Bald darauf war unser Rundgang beendet: wir kehrten in das Wirtshaus zurück; und in einem der beiden Zimmer, die er für uns genommen – als wir nun allein miteinander waren – begann er mit einem Ton in der Stimme, der fast leidenschaftlich heftig war, auf mich einzureden: Er habe endlich das Glück gehabt, mit mir wieder zusammen zu[230] treffen. Alles sei inzwischen zu unser beider Zukunft günstig gewendet. Für ihn, und er hoffe, auch für mich, werde es eine glückliche Zukunft sein, wenn ich ihm jetzt gestatte, zu einem Ende zu kommen ...

»Wie meinen Sie das?« fragte ich und errötete ein wenig. »Wie können Sie hier auf der Reise, in einem fremden Wirtshaus so sprechen?«

»Ich bin bloß zu dem Zweck hierhin gekommen, um so zu sprechen,« antwortete er, »und ich will Ihnen zeigen, daß es mir ernst ist.«

Mit diesen Worten zog er einen dicken Packen Papier aus der Rocktasche.

»Sie – erschrecken mich,« rief ich aus, »was hat das zu bedeuten?«

»Erschrick nicht – Liebste!« antwortete er und küßte mich.

Es war das erstemal, daß er mich »Liebste« nannte und daß er mich zu küssen wagte.

Dann wiederholte er: »Nein, erschrick nicht, du sollst die Papiere alle sehen.«

Und er zeigte sie mir.

Zuerst war es das Scheidungsurteil von seiner Frau und die Beweisstücke für ihren liederlichen Lebenswandel. Dann folgten die Urkunden der Geistlichen und der Kirchenväter des Kirchspiels, in dem sie zuletzt gelebt, welche bezeugten, daß die Frau begraben sei und über die Art und Weise ihres Todes Angaben machten; dann folgte die Abschrift des Leichenbeschauerberichtes. Kurz, mein braver Spießbürger hatte alle die Papiere beigebracht, die nötig waren, um mir nur ja jeden Zweifel zu benehmen, obschon ich gar nicht so bedenklich war und ihn auch ohne all diese ausdrücklichen Bescheinigungen genommen haben würde. Ich las sie jedoch anscheinend mit größter Aufmerksamkeit durch, sagte ihm, das sei ja nun alles recht klar, doch sei es wohl nicht nötig gewesen, all diese Urkunden schon jetzt mitzubringen. Es sei noch immer Zeit dazu.

Er antwortete mir darauf nur, für mich möge es wohl noch immer Zeit genug sein; für ihn sei[231] aber der heutige Tag schon spät genug. Und er rollte noch einige andere Papiere auf.

Ich fragte ihn, was diese zu bedeuten hätten?

»Sie beziehen sich« sagte er, »auf die Frage, die ich dir stellen wollte.« Bei diesen Worten zog er ein kleines Lederetui hervor und reichte mir einen schönen Diamantring aus demselben. Ich konnte ihn nicht zurückweisen, selbst wenn ich es gewollt hätte, was aber natürlich durchaus nicht der Fall war, und so steckte ich ihn denn an meinen Finger, sagte aber nichts, sondern verneigte mich nur dankend.

Dann nahm er einen anderen Ring und sagte: »Dieser hier ist für eine andere Gelegenheit, und steckte ihn wieder in die Tasche. Lassen Sie ihn mich doch aber wenigstens betrachten,« sagte ich und lächelte. »Ich errate wohl, was für ein Ring es ist, aber ich glaube, Sie sind ein bißchen töricht.«

»Ich wäre töricht gewesen, hätte ich nicht an ihn gedacht« entgegnete er, zeigte mir ihn aber nicht.

Da ich ihn jedoch zu gerne gesehen hätte, sagte ich noch einmal: »Sie müssen mich ihn sehen lassen!«

»So lesen Sie dies hier durch,« sagte er und nahm eine der Papierrollen auf, wollte sie mir erst reichen, las sie dann aber selbst vor: es war die Heiratslizenz für uns.

»Oho« rief ich lachend, »sind Sie so sicher, daß ich jetzt Ihrer Werbung sofort nachgeben werde?«

»Gewiß werden Sie,« entgegnete er.

»Sie könnten sich aber gewaltig irren,« meinte ich.

»O nein«, rief er, »Sie dürfen ... nein, Sie dürfen mich nicht abweisen« und damit fiel er mir auch schon wieder um den Hals und küßte mich so heftig, daß ich mich seiner nicht erwehren konnte.

Es stand aber ein Bett in dem Zimmer und wir gingen alsbald in eifrigem Gespräche in dem Raume auf und ab. Dabei faßte er mich einmal unversehens in seine Arme, warf sich mit mir auf das Bett und hielt mich dort fest in seinen Armen gepreßt, ohne jedoch auch nur die geringste Unanständigkeit zu versuchen. Dann bat er mich – immer[232] auf dem Bett – weiter inständigst, ihm doch endlich mein Jawort zu geben, beteuerte wieder und wieder seine Zuneigung und schwor, er wolle mich nicht eher aufstehen lassen, bis ich mich ihm versprochen hätte, so daß mir endlich nichts anderes übrig blieb, als zu sagen: »Ich glaube, Sie sind wirklich fest entschlossen, sich nicht abweisen zu lassen.«

»Nein,« sagte er, »Sie dürfen mich aber auch nicht abweisen, Sie werden es nicht, Sie können es nicht.«

»Nun ja denn,« sagte ich und gab ihm einen leichten Kuß, »so werde ich Sie auch nicht abweisen. Aber nun lassen Sie mich aufstehen!«

Er war so entzückt über meine Zustimmung und die Art und Weise, in der ich sie ihm gegeben, daß ich zuerst glaubte, er halte uns schon jetzt für verheiratet und wolle nicht lange auf Erfüllung der Form warten; doch tat ich ihm Unrecht, denn er nahm mich wirklich bei der Hand, half mir aufstehen, gab mir noch zwei oder drei Küsse, dankte mir, daß ich ihm so liebenswürdig nachgegeben, und war dabei so freudig bewegt, daß ich Tränen in seinen Augen sah.

Ich mußte mich wegwenden, denn auch meine Augen füllten sich bei diesem Anblick mit richtigen Tränen, und ich bat ihn, er möge gestatten, daß ich mich einen Augenblick in das andere Zimmer, das meines war, zurückziehe. Und wenn ich jemals eine Reue über ein vierundzwanzigjähriges Leben voll Schande verspürt, dann war es damals und dort: Ach, – so empfand ich – welch ein Glück für die Menschen, daß wir einander nicht bis ins Herz sehen können! Und wie glücklich wäre ich gewesen, hätte ich von Anfang an die Gattin eines solch' schlichten, ehrlichen, liebevollen Mannes sein dürfen!

Darauf kam mir recht zum Bewußtsein, welch abscheuliches Geschöpf ich immer gewesen und wie schlecht, daß ich diesen Mann da betrügen gekonnt! wie denkt er so gar nicht, empfand ich voll Mitleid für ihn, daß er, nachdem er sich von der einen Dirne geschieden, sich nur einer anderen in die Arme[233] wirft ... Daß er ein Unwesen heiratet, eine, die damit anfing, daß sie bei zwei Brüdern nacheinander schlief, und die von ihrem eigenen leibhaftigen Bruder zwei Kinder bekam! Daß er eine Verworfene in sein Haus führt, die schon in Newgate geboren ward, die eine Hure, eine Diebin zur Mutter hat, eine, die die Menschheit als Sträfling von sich abgestoßen! Daß er eine Verkommene zu seiner Gattin macht, die in ihrem Leben bei einem Dutzend und mehr Männern gelegen, und die, seitdem sie den, der jetzt ihr Gatte wird, zum letztenmale gesehen, bereits wieder ein Kind von einem anderen Manne bekommen ... armer, armer Mann!

Nachdem ich mich so mit Selbstvorwürfen überhäuft, dachte ich weiter: Aber ich muß wohl seine Gattin werden ... doch möge es deshalb Gott gefallen, daß ich ihm eine treue Gattin werde und ihn so liebe, wie er es um seiner rührenden Liebe willen verdient.

Und ich nahm mir fest vor, in allem, was die Zukunft in dieser Ehe bringen werde, mich so gut zu benehmen, daß an meinem Gatten durch das, was er von mir zu sehen bekäme, all das, was er früher nicht gesehen, wieder gut gemacht werde.

Mein Zukünftiger erwartete indes mit Ungeduld, daß ich aus meinem Zimmer wieder herauskäme. Als es ihm zu lange dauerte, ging er zum Wirt, um mit ihm inzwischen schon über den Pfarrer und die Trauung zu reden.

Dieser Wirt war wie alle Wirte ein ebenso neugieriger wie gefälliger Mann. Und so hatte er denn schon unaufgefordert zu dem Pfarrer des Ortes geschickt, er möge doch einmal herüberkommen.

In der Gaststube traf mein Zukünftiger mit ihm zusammen und fragte ihn, ob er es wagen wolle, zwei Fremde zu trauen, die beide beabsichtigten, die Ehe mit einander einzugehen.

Der Pfarrer meinte darauf, er nehme an, daß es sich nicht etwa um eine Heimlichkeit handele, der Herr Bräutigam scheine ja ein ernsthafter Mann zu sein und die Braut sei hoffentlich kein kleines[234] Mädchen mehr, so daß die Einwilligung der Eltern oder Vormünder nicht beigebracht zu werden brauche.

»Lesen Sie dies hier,« sagte mein Zukünftiger und zog unsere Heiratslizenz aus der Rocktasche, »das wird Ihnen jedes Bedenken nehmen.«

»Schön«, sagte der Pfarrer, »dies Papier genügt vollständig, aber – wo ist die Dame?«

»Sie werden sie sogleich sehen!« und damit eilte mein Zukünftiger auch schon die Treppe hinauf und zu unseren Zimmern.

Er traf mich gerade, als ich aus meinem herauskam, und erzählte mir nun gleich alles: daß der Geistliche des Ortes schon da sei, daß er die Heiratslizenz gelesen und einwillige, uns zu trauen, daß er mich aber erst sehen und sprechen wolle und daß er selbst – mein braver Spießbürger nämlich – jetzt herausgekommen sei, um mich zu bitten, den Pfarrer doch zu empfangen.

»Ach,« meinte ich, »es hat doch wohl auch noch bis morgen Zeit, nicht?«

»Meine Liebe,« entgegnete er, »der Pfarrer hatte Bedenken, ob du nicht vielleicht ein junges Ding seist, das ich seinen Eltern entführt und das noch nicht über seine Hand verfügen darf ... und da erfordert es des Pfarrers Amtspflicht, daß er dich zur Sicherheit erst kennen lernt.«

»Na, meinetwegen,« sagte ich, »so hole ihn.«

Er ging also und brachte den Pfarrer herauf; es war ein recht lustiger Herr, und man mußte ihm wohl schon erzählt haben, daß wir beide uns halb durch Zufall gerade in diesem Ort getroffen, daß ich mit der Post von West-Chester gekommen sei und er in eigener Kutsche von London, daß wir uns eigentlich in Stratford treffen gewollt, daß aber mein braver Spießbürger diese Stadt nicht mehr erreicht habe.

Denn er meinte in seiner vergnügten Weise und nachdem er mir die Hand geschüttelt: »Sehen Sie, Madam, so hat doch jede Unannehmlichkeit wieder ihr Gutes. Sie hatten die Unannehmlichkeit, sich nicht verabredetermaßen zu treffen. Und ich[235] bekam das Gute, Sie trauen zu dürfen. Wenn Sie sich schon in Stratfort getroffen, so hätte mein dortiger Amtsbruder jetzt das Vergnügen. Also – Herr Wirt, haben Sie eine Bibel zur Hand?«

»Was? Herr?« fuhr ich da aber auf. »Sie wollen uns doch wohl nicht in einem Wirtshause trauen und obendrein in halber Nacht?«

»Madam«, meinte der Pfarrer, »wenn Sie in die Kirche kommen wollen, kann ich Sie auch in der Kirche trauen. Aber ich finde es hier gemütlicher. Und ich versichere Ihnen, Ihre Trauung wird so gültig sein, als wäre sie in der Kirche geschehen. Die lieben kanonischen Vorschriften verlangen durchaus nicht von uns Geistlichen, daß wir nur in der Kirche trauen sollen, und die Tageszeit ist erst recht gleichgültig. Unsere Fürsten beispielsweise werden sehr oft in ihren Gemächern getraut und manchmal um acht, neun, zehn Uhr des abends.«

Ich ließ mich jedoch nicht sofort überreden, sondern tat, als wolle ich durchaus nur in der Kirche getraut werden; selbstverständlich war das nur eine Komödie von mir.

Schließlich gab ich denn auch nach, der Wirt rief seine Frau und Tochter herauf und war selbst Schreiber, Küster und Zeuge in einer Person.

Die Trauung dauerte nur einige kurze Minuten, in denen mir jedoch meine Selbstvorwürfe wieder hart zusetzten und mir gar manchen tiefen Seufzer, wie aus schwerstem Herzen, entpreßten.

Mein Gatte bemerkte es und flüsterte mir laut Mut zu: er mochte wohl glauben, ich sei bekümmert, daß ich den wichtigen Schritt getan, ohne ihn mir vorher wohl überlegen zu können und mich zu ihm zu sammeln.

Wir verbrachten darauf den Abend alle zusammen in größter Lustigkeit. Doch wurde der Grund, warum wir Pfarrer, Wirt, Wirtin und Wirtstochter zu einem so fröhlichen Mahle eingeladen, durchaus geheimgehalten. Mutter und Tochter bedienten uns selbst und ließen keinen der Dienstboten herauskommen;[236] dafür schenkte ich dann dem jungen Mädchen – das ich meine Brautjungfer genannt – am anderen Morgen eine shöne Garnitur Seidenschleifen, die schönste, die in dem Orte aufzutreiben war; und als ich hörte, daß man dort Spitzen arbeite, ließ ich der Mutter ein wertvolles Stück Spitze kommen, aus dem sie sich eine Haube machen sollte.

Unser Wirt hielt wohl deshalb unsere Trauung so geheim, weil er nicht wollte, daß der Vorsteher des Kirchspiels etwas von ihr erfahre.

Trotzdem mußte das Gerücht von der Hochzeit sich herumgesprochen haben, denn am frühen Morgen des folgenden Tages wurden wir davon wach, daß alle Glocken im Orte feierlich läuteten und die Stadtmusikanten eine furchtbare Musik vor unserem Fenster vollführten.

Der Wirt brachte jedoch unter die Leute, wir seien schon verheiratet gewesen, als wir bei ihm einkehrten, unsere Trauung hätte bereits vor ein paar Tagen in West-Chester stattgefunden, und jetzt befänden wir uns auf der Hochzeitsreise nach London; nur hätten wir, da wir alte Gäste von ihm wären, auch bei ihm noch einmal ein Hochzeitsmahl abhalten wollen.

Wir konnten uns nicht entschließen, schon an diesem Tage abzureisen. Erstens hatten wir in der Nacht wohl nicht gerade allzu viel geschlafen. Dann hatten uns Glockenspiel und Stadtmusik so frühzeitig aufgeweckt, und ich war aufgestanden, um die Wirtin zu bitten, sie möge doch dem Spektakel ein Ende machen; was sie auch tat. Und so blieben wir denn, nachdem ich mich wieder hingelegt, bis um die Mittagstunde im Bett.

Dann aber erhob ich mich, frühstückte schon, indes mein Gatte noch weiter schlief, plauderte mit der Wirtin und ihrer Tochter und legte mich schließlich, da es ein schönes und warmes Wetter war, in das Fenster eines Zimmers, das auf die Straße, die die Hauptstraße des Ortes war, hinausging.

Ich war in fröhlichster Stimmung und sehr mit mir zufrieden, als plötzlich ein Zwischenfall mir[237] einen Schreck in die Glieder schlagen sollte, den ich noch heute spüre, wenn ich an ihn denke.

Wie ich so im Fenster lag und mich sonnte, kamen drei Reiter die Straße hinaufgeritten und machten vor der Tür eines Wirtshauses, das dem unseren schräg gegenüber lag, halt.

Und wen mußte ich in dem einen von ihnen erkennen? Meinen Gatten aus Lancashire!

Ich fuhr totenblaß und an allen Gliedern zitternd zurück. Niemals hatte ich, niemals habe ich wieder ein Gefühl gehabt wie damals; ich meinte, mein Blut gefröre mir in meinen Adern, mein Haar starre mir vom Kopf in die Höhe ... Schreck, Angst, Bestürzung, alles wühlte durcheinander in mir und schüttelte mich mit eisigem Fieber. Jetzt würde alles herauskommen, mein Gatte und er, der andere Gatte, würden zusammentreffen, er würde ihm alles sagen und der würde mich vor die Türe werfen, meine Zukunft, mein Leben, wie ich es mir so schön ausgedacht und so klug angelegt, wie es endlich ruhig und behaglich werden sollte – es war dahin!

Denn es war doch James? Natürlich war er's ... Ich kannte doch Jemmy, kannte seine Kleider, sein Pferd, hatte vor allem sein Gesicht ganz deutlich gesehen! Was mochte er wollen? Suchte er mich? Oder war es ein Zufall, der spielte?

Allmählich kam mir die Besinnung wieder zurück; mein Gatte war nicht im Zimmer und hatte daher auch meine Aufregung nicht gesehen – das war ein Glück und das wichtigste.

Ich schloß vorsichtig das Fenster und beobachtete das Haus hinter der Gardine her. Nicht lange dauerte es, so erschienen die drei Herren an einem Fenster desselben, das sie nun ihrerseits öffneten. Natürlich! es war James ... Jemmy ... Ich sah ihn, wie er einmal die Straße hinauf und hinunterblickte, hörte seine Stimme, wie er einem Burschen, der zum Hause gehören mochte, etwas bestellte.

Und wieder fragte ich mich, was er wollen mochte, und ob er mich suchte oder ob ihn blosz ein Zufall wieder in meinen Weg gebracht? Ich wußte[238] mir keine Antwort, auch jetzt nicht, da ich ruhiger geworden und die Situation mit klarerem Verstande überschaute. Es war ja möglich, daß er mich suchte! Aber warum? Wollte er mich nach Irland bringen? Oder wollte er mit mir nach Virginia gehen? Vielleicht hatte er mich die ganze Zeit über beobachtet, beobachten lassen? wußte, daß ich einen braven Spießbürger, der Bankmensch war, heiraten wollte? gedachte nun Geld aus meiner Lage zwischen diesem und ihm zu pressen? Nein, nein, das letztere konnte nicht sein, und vielleicht – ja vielleicht war es wirklich nur ein Zufall, der ihn mir noch einmal so nahe gebracht!

Wohl zwei Stunden blieb ich hinter der Gardine des Fensters verborgen und beobachtete, bis ich endlich Pferdegestampf auf dem Hof jenes Wirtshauses hörte und kurz darauf die drei Reiter aus der Tür treten sah ... O, und wie atmete ich auf, als sie sich auf die Rücken ihrer Tiere schwangen und wieder forttrabten. Ich riß mein Fenster auf und schaute ihnen nach: sie schlugen die Straße nach Nordwesten ein, wandten sich also nicht nach London, so daß ich auch die Furcht los war, ihnen unter Umständen noch einmal zu begegnen, wenn wir unsere Reise heimwärts fortsetzten.

Inzwischen hatte sich mein Gatte ebenfalls erhoben, und wir beschlossen, erst am folgenden Tage zu fahren.

Fröhlich speisten wir darauf – doppelt fröhlich ich – und brachten bei bester Laune den Nachmittag zu; aus gingen wir jedoch auf meine Bitte nicht, denn ein unbestimmtes Furchtgefühl war mir noch immer geblieben.

Gegen Abend nun – o stellen Sie sich vor! – gab's einen Auflauf auf der Straße: Bewaffnete jagten in den Ort. Die Polizei war sofort auf den Beinen. Und wir hörten durch unseren Wirt, daß es sich um die Verfolgung von – drei Wegelagerern handele, die in der Umgegend eine Postkutsche überfallen und die Reisenden ausgeraubt hatten.

Ach, ich glaube, Sie können sich denken, welch[239] ein Schreck mich abermals faßte, wenn auch jetzt aus einem anderen Grunde als vordem; denn ich liebte ihn ja noch immer, meinen Jemmy, und wenn er ein Räuber und Mörder geworden war. Wenn sie ihn ergriffen, was erwartete ihn? Der Kerker, der Galgen womöglich! Und ich war sofort entschlossen, alles zu seiner Rettung, zur Deckung seiner Flucht zu tun, was ich konnte, wenn es auch noch so gefährlich für mich selbst war.

Daß drei Reiter am Tage in dem Wirtshaus schräg gegenüber eingekehrt waren, hatte man bald heraus; und man umstellte nun das Gebäude, durchsuchte es, fand aber natürlich niemanden – wie denn auch gleich anfangs der Wirt dieses Gasthauses und alle, die sich der Reiter erinnerten, auf das Bestimmteste versichert hatten, daß die betreffenden Männer schon längst und vor ihrer aller Augen wieder abgezogen seien.

Als unser Wirt nun von diesen drei Reitern sprach, glaubte ich, daß eine Gelegenheit gekommen sei, die ich zu meines Liebsten Heil benutzen konnte.

»Die drei Reiter?« rief ich aus, »die heute Mittag da drüben einkehrten, die sollen's gewesen sein? Aber nein, das ist ja gar nicht möglich, davon kannte ich ja den einen, das war der Besitzer eines grof;en Gutes in Lancashire und einer der geachtetsten und reichsten Männer seiner Gegend!«

»Sie kannten einen von den dreien?« fragte der Wirt. »Aber das müßte man ja eigentlich der Polizei melden.«

»Ja natürlich müßte man das,« erwiderte ich eifrig, »sie kommt ja auf eine ganz falsche Fährte und es gibt die unglaublichsten Verwechselungen.«

Mein braver Spießbürger von Gatte stimmte dem bei, und der Wirt ging und holte einen der Konstabler, die die Verfolgung leiteten, und ich widerholte ihm meine Aussage mit allen Einzelheiten.

Die Sicherheit, mit der ich, die scheinbar ganz Unbeteiligte, mein wichtiges Zeugnis abgab, überzeugte den Konstabler so, daß er den anderen Verfolgern sagen ließ, die drei Reiter, die man bis jetzt für die[240] Wegelagerer gehalten, könnten unmöglich die Täter sein, es müsse in einer anderen Richtung gesucht werden; worauf der Trupp den Ort verließ und zwar in der Richtung nach London, weil man vermutete, daß die wirklichen Täter sich dorthin gewandt hätten.

Dieser Ausgang freute mich herzlich; und nicht minder freute mich, als ich hörte, daß den Wegelagerern nicht weniger als fünfhundertundsechzig Pfund in die Hände gefallen seien, dazu noch allerlei beträchtliche Wertstücke.

Der Zwischenfall hielt uns noch einen Tag länger in dem Orte auf. Zwar meinte mein Gatte, es sei niemals sicherer reisen, als gleich nach so einer Raubtat; denn wenn Wegelagerer erst einmal Unruhe und die Aufmerksamkeit der Polizei erregt hätten, so könne man gewiß sein, daß sie die Gegend gleich darauf verließen. Ich war jedoch zu ängstlich, wenn auch hauptsächlich deshalb, weil ich fürchtete, mir meinem früheren Gatten noch irgendwo auf der Landstraße zusammenzutreffen.

Immerhin, trotz meiner Befürchtungen, verlebte ich drei der angenehmsten Tage meines Lebens. Ich war wirklich in einiger Hochzeitsstimmung, und mein Gatte tat alles, um mich so froh zu machen, wie es nur möglich war.

Ach, hätte dies Leben doch länger gewährt! Da hätte ich allen vergangenen Kummer vergessen und zukünftige Leiden verhüten können! Doch ein Dasein voll Schmach und Schuld war zu verantworten, und das sollte ich noch schwer, furchtbar schwer büßen müssen.

Am vierten Tage reisten wir endlich ab. Unser Wirt, der wohl meine Ängstlichkeit bemerkt haben mochte, stieg mit seinem Sohne und drei kräftigen jungen Bursthen zu Pferde, geleitete unseren Wagen durch die unsichere Gegend und brachte uns wohlbehalten bis nach Dunstable. Hier konnten wir natürlich nicht umhin, sie zum Abschied noch einmal kräftig zu bewirten, was meinem Gatten die Summe von zwölf Schillingen kostete; außerdem[241] gab er den Begleitern auch noch etwas Bargeld als Entschädigung für die verlorene Zeit, während der Wirt nichts annehmen wollte.

Daß ich meinen Gatten nicht erst in London, sondern schon vorher geheiratet hatte, war das Richtigste gewesen, was ich tun konnte – wie mir übrigens jetzt erst zum Bewußtsein kam; denn wäre ich unverheiratet mit ihm nach London gekommen, dann hätte ich ihm ja gestehen müssen, nicht einen einzigen Bekaumen zu haben – wenigstens hätte ich ihm keinen nennen dürfen – bei dem ich arme Braut übernachten und die ersten Tage wohnen konnte. So jedoch ging ich natürlich gleich mit ihm in sein Haus und nahm dies wohl eingerichtete Heim samt dem Hausherrn in meinen Hausfrauenbesitz.

Aller menschlichen Berechnung nach hatte ich ein sehr glückliches Leben vor mir, wenn ich meinen Gatten nur richtig zu behandeln wußte. Und ich hatte volle Muße, mir auszumalen, wie viel besser das trauliche Dasein, das ich nun führen konnte, doch war, als das lockere Leben, das ich bis dahin immer geführt ... und wieviel glücklicher der ist, der in Tugend und Ehrbarkeit seine Tage zubringt, als der, welcher sie in wildem Genuß und unstät vergeudet.

Ach! noch einmal rufe ich's aus: Hätte dies Leben doch länger gedauert! Und wäre ich dann nicht wieder in jene Armut geraten, die die Schwells ist, hinter der es Tugend und Ehrbarkeit nun einmal nicht mehr gibt, wie glücklich wäre ich gewesen, bis ans Ende meines Lebens! Denn während der ganzen Zeit, die ich bei meinem Gatten und Wohlleben war, sah ich mit aufrichtiger Reue auf die vergangene, schmachvolle zurück: nur mit Abscheu blickte ich auf meine Vergangenheit und kann wohl sagen, daß ich mich um ihrer willen selbst haßte.

Oft dachte ich wohl daran, wie mein Liebhaber in Bath, von der Hand Gottes berührt, in sich gegangen war und mich verlassen hatte, so daß er sich sogar weigerte, mich noch einmal auch nur wieder zu sehen, obgleich er mich doch vordem so sehr geliebt.[242] Ich aber, in Armut wie ich war, ergab mich damals wieder dem schmählichen Gewerbe und machte Geld aus dem, was man ein hübsches Gesicht nennt, ließ die Schönheit Kupplerin des Lasters sein.

Nun schien es endlich, als sei die stürmische Fahrt meines Lebens beendet, als sei ich glücklich eingelaufen in einen sicheren Hafen: und voll von Dankbarkeit war ich über die Gunst des Schicksals, die mir dies Los schließlich doch noch zugeteilt; stundenlang konnte ich sitzen und weinen über alles, was hinter mir lag, und mein einziger Trost war dann, daß ich dies alles jetzt bereuen durfte.

Aber, aber – es gibt Versuchungen, denen der Mensch nicht gewachsen ist und wenige können nur mit Bestimmtheit sagen, wie sie sich bewähren würden, wenn sie gewissen Gefahren ausgesetzt werden würden. Und wie Begehrlichkeit die Wurzel alles Übels ist, so ist Armut die schlimmste Falle, in der das Leben den Menschen fängt.

Zunächst also lebte ich mit meinem Gatten in Ruhe, Frieden und Behagen. Er war ein stiller, gefühlvoller und ehrenwerter Mann, dabei bescheiden und aufrichtig und in seinem Geschäfte ungemein fleißig. Sein Einkommen genügte durchaus, um uns ein sorgenfreies Leben zu gestatten. Und wenn wir uns auch nicht Wagen und Pferde halten konnten und wir auch nicht, wie die Welt es nennt, eine Rolle spielten, so waren wir doch durchaus zufrieden. Auch hatte ich dies weder erwartet, noch wünschte ich es. Denn ich verabscheute ja selbst jetzt die Oberflächlichkeit des Irdischen und lebte mit Freuden in Zurückgezogenheit von dem rauschenden Treiben Londons – mäßig, doch gut und nur auf den Kreis meiner Familie beschränkt, ohne jeden weiteren Verkehr.

Das dauerte fünf volle Jahre, als ein Schicksalsschlag all meinem Glück ein Ende machen sollte und mich wieder hinaus stieß in Not und Unrast.

Es kam so: Mein Gatte hatte für einen seiner Mitangestellten an der Bank gebürgt, und zwar in[243] der Höhe einer Summe, die unser Vermögen beinahe überstieg. Dieser Mitangestellte erlitt nun in der Folge große Verluste, es ging bergab mit ihm, man nahm ihm seine Stellung, und mein Gatte mußte für die Deckung aufkommen.

Immerhin hätte er sich im Laufe der Jahre von diesem Verluste durch Arbeit wieder erholen können; aber vielleicht war er nicht mehr jung und frisch genug, um sozujagen wieder von vorne anzufangen, mit Kredit zu arbeiten, und was er an Unannehmlichkeiten so hätte auf sich nehmen müssen; kurz – er verzagte.

Einem Kummer aber nachgeben, heißt, ihn verdoppeln, und wer im Unglück umkommen will, kommt auch in ihm um.

Es war vergebens, daß ich ihm Trost und Mut zusprach: er raffte sich nicht wieder auf, wurde erst trübsinnig, dann ganz teilnahmslos und starb.

Quelle:
Daniel De Foe: Glück und Unglück der berühmten Moll Flanders. Berlin [1903]., S. 226-244.
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Große Erzählungen der Hochromantik

Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

390 Seiten, 19.80 Euro

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