Zur Beichte

[79] Ich war der Herr der Welt vor dir,

im Traum;

wie eine Sonne warst du mir,

im Traum.

Ich schmückte dich mit allen guten

Glücksehnsuchtsgluten

in diesem Traum,

und hieß dich leuchten, ließ dich schweben.

Und habe mich in den Staub gebogen

vor dir, im Traum,

und dich belogen und betrogen

im Staub, im Traum –

komm, laß uns leben!

Quelle:
Richard Dehmel: Aber die Liebe. München 1893, S. 79-80.
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